Rücktritt des Frankfurter Polizeipräsidenten gefordert

Nazis als Personenschützer für den seinerzeitigen 2. Vorsitzenden des Zentralrats der Juden, Michel Friedman: wußte davon die Polizeiführung in Frankfurt und Hessen schon seit 2005? Und stimmt es, daß einer der deshalb von dieser Aufgabe entbundenen Personenschützer wegen erwiesener Nazi-Gesinnung nicht etwa den Dienst quittieren musste, sondern quasi als Belohnung für diesen bizarren Sachverhalt auch noch mit der Fahndung nach untergetauchten NS-Verbrechern „belohnt“ wurde?
Das fragt der Vorsitzende der Fraktion „Die Linke.WASG“ im Frankfurter Römer in einer Presse-Erklärung, die heute veröffentlicht wurde. Zuvor waren entsprechende Informationen im Nachrichtenmagazin „stern“ aufgetaucht. Wir dokumentieren die Presseerklärung von Lothar Reininger im Folgenden

Im März 2006 kündigte der Frankfurter Polizeipräsident Dr. Achim Thiel an, die Zeit der „langen Leine“ für die gegen die Einführung von Studiengebühren protestierenden Studenten sei vorbei.

Während der Fußball-Weltmeisterschaft, so der Polizeipräsident vor genau einem Jahr, sei eine härtere Gangart gegen protestierende Studenten nötig. Gleichzeitig drohte Thiel damit, dass z.B. der Einsatz eines Ellbogens gegen eine Polizeikette eine Straftat darstelle, die erhebliche Folgen für das spätere Berufsleben der Studenten haben könne.

Man muss dieses Vorgehen jetzt bekannt gewordenen Informationen gegenüberstellen, um zu erkennen, dass Thiel seinen Hut nehmen muss: Nach Informationen des Nachrichtenmagazins stern hat die hessische Polizeiführung bereits seit 2005 gewusst, dass es unter den Personenschützern Michel Friedmans Rechtsextremisten gegeben hat.

Die Fraktion DIE LINKE.WASG teilt die Auffassung der beiden Landtagsabgeordneten Günter Rudolph (SPD) und Jürgen Frömmrich (Grüne), die heute (21. März) erklären, unter solchen Umständen sei weder Landespolizeipräsident Norbert Nedela, noch der Frankfurter Polizeipräsident Dr. Achim Thiel länger tragbar.

Sollte sich ferner als richtig erweisen, dass ausgerechnet einer der durch neonazistische Umtriebe aufgefallenen Polizeibeamten, der als Personenschützer für Friedmann eingeteilt war und später versetzt wurde, als Fahnder untergetauchter Tätern des NS-Regimes tätig war, muss das Verhalten der hessischen Polizeiführung insgesamt durchleuchtet werden. „Hier tut sich ein Skandal bisher ungeahnten Ausmaßes auf“, erklärt Lothar Reininger, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE.WASG im Römer.

„Während gegen die Einführung von Studiengebühren protestierende Studenten eine harte Gangart angekündigt wurde, arbeiteten Polizeibeamte, deren Nazi-Hintergrund der Polizeiführung bekannt war, als Personenschützer Friedmanns. Und wurden nach deren Versetzung, so die vorliegenden Berichte, offenbar auch noch als Ausbilder an der hessischen Polizeischule eingesetzt. Wenn das kein Vorgang ist, der einen sofortigen Rücktritt zur Folge haben muss, was sonst?“, fragt Reininger.

Ein Gedanke zu „Rücktritt des Frankfurter Polizeipräsidenten gefordert“

  1. Wenn der Frankfurter Polizeipräsident der Meinung ist, dass das schlimmste an Neonazi Demonstrationen die Antineonazi sind dann erkläre ich mich als ein sehr überzeugender Antinazi Aktivist bereit den Nazi-Aufmarsch am 7 juli nicht zu verhindern und die anderen die auch NO Passaran beabsichtigen zu überreden nicht am 7 Juli den Nazis ,die laut Polizeiangaben selbst ultra gewalt bereit sind, ungestört ihre Ziele zumindest für den Aufmarsch am 7 Juli zu verwirklichen.
    Gleichzeitig, möchte ich aber unvermeintlich Achim Thiel als verantwortliche Person fragen, ob er damit entlastet und erleichtert ist?? Wenn ja, dann hat er auch dadurch die ihm beauftragten Dienstverpflichtungen so erfüllt wie die alle Mitburger und Mitburgerinen die nicht unbedingt der Auffassung und der Meinung der Nazi sind von ihm erwarten??
    Weiterhin, möchte ich ihn fragen; hält er als ein Dienstleistender an erste Linie an seine Erleichterung zu denken für wichtig oder vielmehr hält er die Erfüllung des Dienstes für Wertiger für das wofür er bezahlt wird??
    Deshalb, ich als ein Anti-Neonazi Aktivist mit eisernen Willen, bin fest davon überzeugt, dass nicht nur der Achim Thiel sondern auch der Landes Polizeipräsident Norbert der die ähnliche Diensteinstellung hat müssen mit sofortigen Wirkungen entlassen werden und durch den pflichtbewussten Polizeibeamten ersetzt werden die an die Erleichterung der Bürger und Bürgerinen denken an statt die Frieden-Aktivisten zu verfluchen.
    Mit freundlichem Gruss
    Athar Ahmad
    Frankfurt / Main

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