Uri Avnery, 1933 aus Deutschland nach Palästina ausgewanderter Zionist, ehemaliges Mitglied der Untergrundorganisation Irgun, heute weltbekannter israelischer Friedensaktivist der linken Gruppe Gush Shalom, langjähriges Mitglied des israelischen Parlaments Knesseth sowie Träger des Aachener Friedenspreises (1997), des Alternativen Nobelpreises (2001) und vieler anderer Auszeichnungen hat sich in einer Mail an die Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth gewandt, seine Sorge über die bevorstehende Nazi-Demonstration vom 7. Juli zum Ausdruck gebracht und sie zum Einschreiten aufgefordert.
In seiner Mail heißt es:
Sehr geehrte Frau Oberbuergermeisterin,
Ich habe mit grosser Bestuerzung erfahren, dass in Frankfurt ein Aufmarsch der Neo-Nazis stattfinden soll.
Warum nicht Neo-SS, Neo KZ und Neo-Holocaust?
Soll sich die Erfahrung der Weimarer Rebublik widerholen?
Damals waren die Behoerden und Gerichte zu feige, um geschworenen Anti-Demokraten zu verbieten, das demokratische Recht auf Meinungsfreiheit auszunuetzen, um die Demokratie zu vernichten, wie es Adolf Hitler offen vorhergesagt hat.Ich hoffe, dass Sie gegen diese Drohung offen und klar einschreiten werden (und damit auch nebenbei beweisen werden, dass Frauen mutiger sind als Maenner.)
Mit besten Gruessen,
Schalom,
Uri Avnery,
Israel
Ehemaliges Knesset Mitglied
Alternativer Friedensnobelpreis
