Am 21.06.07 ab 20. Uhr findet unter dem Titel HIP HOP – Von „Kanak-Kultur“ zum Nazirap?! eine multimediale Präsentation mit Ex-Rapper Hannes Loh („Anarchist Acadamy“) und Murat Güngör im Ökohaus Arche Frankfurt (Kasseler Straße 1A, Nähe Westbahnhof) statt. Veranstalter sind die DGB-Jugend Hessen und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen.
Wurde Hip Hop in Deutschland vor allem durch Jugendliche mit Migrationshintergrund gegründet und mit gesellschaftskritischen und klar antirassistischen Inhalten gefüllt, ist es umso verwunderlicher, dass mittlerweile auch rechte Töne Einzug in die Reime deutscher Rapper gefunden haben. Der Jargon in den Texten diverser Hip Hop Akteure lässt auch nunmehr für jugendliche Neonazis kaum noch Wünsche offen. Die Verwendung nationalistischer Symbole wie in den Videoclips von Fler oder die übertriebene Härte und Gewaltverherrlichung sowie ein sexistisches Frauenbild, das auf vielen Hip Hop Alben proklamiert wird, bieten durchaus eine Schnittmenge zwischen Rap und rechtsextremen Jugendlichen. Ist Hip Hop auf dem Weg, im rechten Sumpf zu verenden?
Hannes Loh und Murat Güngör sind als ehemalige Hip Hop Aktivisten und Buchautoren dem Spannungsverhältnis zwischen Migration und rechten Tönen auf den Grund gegangen. In ihrem multimedialen Vortrag stellen sie die deutsche Hip Hop Szene von ihren Anfängen bis heute dar, und nehmen diverse zwiespältige Erscheinungen kritisch unter die Lupe.
