Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Naziführer Marcel Wöll wegen Nötigung

Marcel Wöll ist der Anmelder der vom schwarz-grünen Magistrat mit Auflagen genehmigten Nazi-Demonstration vom 7. Juli, zu der etwa 2000 gewaltbereite FaschistInnen in Frankfurt erwartet werden.
Nachdem er bereits ein Strafverfahren wegen Volksverhetzung erwartet (Beginn: 7. August, Friedberg), weil er in einer Debatte des Kreistages der Wetterau den Holocaust geleugnet hatte, hat er nun möglicherweise noch ein zweites ähnliches Verfahren wegen Nötigung am Hals. Er hatte vor einigen Tagen antifaschistische AktivistInnen im Kreistag der Wetterau körperlich angegriffen. Wir sind gespannt, was die Frankfurter Ordnungsbehörden zu dieser von ihnen bislang bedenkenlos akzeptierten Anmelderpersönlichkeit sagen – einem Mann, der sich offenbar selbst durch kleine Provokationen derartig außer Kontrolle bringen läßt!
Im Bericht über die Ermittlungen wegen Nötigung heißt es in HR 4:

Weiteres Verfahren gegen NPD-Chef Wöll
Die Staatsanwaltschaft in Gießen hat ein weiteres Ermittlungsverfahren gegen den NPD-Landesvorsitzenden Marcel Wöll eingeleitet. Der 24-Jährige, der demnächst wegen Volksverhetzung vor Gericht steht, steht unter dem Verdacht der versuchten Nötigung.

Bei einer Auseinandersetzung vor der Wetterauer Kreistagssitzung in Friedberg vergangene Woche soll Wöll zwei Jugendliche, die Flugblätter verteilten, angegriffen haben. Er habe die Schüler bedroht, um einen Fotoapparat zu erhalten, mit dem die Jugendlichen ihn fotografiert hatten.
Wegen der Vorkommnisse hatte der Wetterauer Kreistagsvorsitzende die komplette NPD-Fraktion von der Sitzung ausgeschlossen.

Quelle: hr4, Studio Gießen, 26.6.2006

Hinterlasse einen Kommentar