Rostock und Frankfurt: Nazis hoffen auf „zünftige Straßenschlachtszenen wie in Weimarer Zeiten“

Der unten folgende Nazi-O-Ton zur Gewalt bei Demonstrationen bezieht sich auf eine am kommenden Samstag in Rostock erwartete Demonstration. Fundort und Diktion des Nazis, der unter dem Pseudonym „wartender krieger“ an einer Diskussion im Nazi-Forum „Altermedia“ teilnimmt, sprechen eine deutliche Sprache über die Stimmung bei denen, die am 7. Juli in Frankfurt aufmarschieren werden.
Wir gehen mit guten Gründen davon aus, daß die polizeiinterne Lageeinschätzung diese Stimmungen sehr genau kennt. Im Widerspruch dazu steht die Genehmigungspolitik der Stadt Frankfurt am Main – und stehen auch ständige öffentlich Appelle an die AntifaschistInnen zur Gewaltfreiheit. Sie folgen der Logik doppelter Standards. Denn „gewaltfreie“ Propaganda für Antisemitismus, Mord und Totschlag aus dem Mund von Nazis wäre allerdings von vornherein ein Widerspruch in sich. Das wissen auch auch Petra Roth, Boris Rhein und der schwarz-grüne Magistrat – und haben trotzdem eine Demonstration genehmigt, zu der Nazis von vornherein Gewalt ankündigen: mit der Sprache der Gewalt, für eine Ideologie der Gewalt, und, davon geht die Polizei selber aus, auch mit den Mitteln körperlicher Gewalt. Die politischen und behördlichen ErmöglicherInnen dieses Ereignis haben Ihre Mitverantwortung dafür sehenden Auges übernommen. Sie wußten es vorher!
Nazi-O-Ton zu Gewalt bei Demonstrationen:

„wartender Krieger“, 28. Juni 2007:
Ich persönlich hoffe ja auf zünftige Straßenschlachtszenen wie zu Weimarer Zeiten.
Und immer dran denken: Disziplin und Zurückhaltung beim Demonstrieren und auf das Bild achten, das man der Öffentlichkeit präsentiert.
Wenn Gewaltanwendung unvermeidlich wird, dann aber bitte ohne Rücksicht auf Verluste und so, daß es dem Antifapack noch wochenlang schwere Selbstbewußtseinsstörungen, wenn nicht dauerhafte Schäden verursacht!
Denn wenn man schon wegen Körperverletzung einkassiert wird, dann sollte sich das wenigstens lohnen!
Ansonsten immer dran denken: die Polizei dein Freund und Helfer! Man könnte ja auch mal versuchen, sich mit dem Einsatzleiter zu verständigen und ihm klarmachen, daß man es ungern sähe, wenn seine Leute immer wieder vom Roten Pack verletzt werden und man sich doch gerne mal einfach raushalten kann und nur dafür sorgen, daß keine Unbeteiligten zu Schaden kommen?
Denn die schönste Straßenschlacht wird zunichte gemacht, wenn sich die Staatsmacht immer wieder isolierend zwischen die Parteien stellt und von den Linken die Hucke vollbekommt, während sie selbst durch Obrigkeitsbefehl einen auf Deeskalation machen muss. Sowas frustriert doch auf Dauer!
(…)
Die Zeit des relativen Friedens hier in Mitteleuropa neigt sich endgültig ihrem Ende zu. Tote gibt es bereits jeden Tag, meist Deutsche, die von Ausländern abgestochen wurden. Und in jedem Bürgerkrieg sterben viele Leute jeden Tag, die meisten Unschuldig.
Alles kommt wie es kommen muss.
Wir haben seit Jahrzehnten davor gewarnt und zur Umkehr gemahnt. Aber die verdummten und verhetzten Massen wollten nicht hören. Jetzt wird geerntet, was man Jahrzehntelang hat wachsen lassen. Es wird eine bittere Ernte sein

Quelle: http://de.altermedia.info/general/fka-nach-antifa-uberfall-auf-east-coast-corner-samstag-erstes-kraftemessen-in-rostock-npd-demo-erlaubt-280607_10228.html#comment-116184 (und folgender)

3 Kommentare zu „Rostock und Frankfurt: Nazis hoffen auf „zünftige Straßenschlachtszenen wie in Weimarer Zeiten““

  1. Was muss denn noch alles passieren, bevor dieser braunen Gewalt Einhalt geboten wird?
    Meine 86 jährige Mutter hat die Strassenschlachten der Weimarer Zeit in Leipzig erlebt und versteht die Tatenlosigkeit der Politiker und verantwortlichen Beamten genausowenig wie ich und jeder Mensch mit einem Funken Verstand!
    Liefert uns diesen Verbrechern nicht aus und lasst nicht zu, dass sie weiter so frech und ungeniert auftreten dürfen!
    Oder ist es bereits schon wieder so weit, dass die Justiz auf dem rechten Auge blind ist?
    Die Neonazis sind keine Minderheit mehr, die man links liegen lassen darf. Man vergleiche nur die Vorgehensweise gegen die RAF mit dem absoluten Laufenlassen der Neonazis! Warum lässt man zu, dass diese solche Pamphlete öffentlich verbreiten dürfen?! Ich bin empört und erwarte für meine Steuergelder Schutz solange es noch Zeit ist!
    Margarete Bar-Zew

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  2. Sehr geehrte Frau Bar-Zew, Sie haben unsere volle Solidarität! Wenden Sie sich bitte mit Ihrem berechtigten Anliegen auch an die politisch Verantwortlichen in Frankfurt, die all diese Dokumente kennen und den Aufmarsch der Nazis dennoch nicht verbieten!
    Freundliche Grüße

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