Im Frankfurter Stadtteil Hausen ist ein Moschee-Neubau beantragt worden. Darum gibt es derzeit eine heftige Diskussion. Bei den Moscheebau-GegnerInnen kann man sich schon jetzt auf Verbündete aus der NPD einstellen: der gestrige Auftritt von Jörg Krebs macht es deutlich. Krebs hatte in einer Stellungnahme zum geplanten islamischen Gotteshaus als Gegenargument vorgebracht: „Man sieht ja, wohin das führt“ – womit er, wie alle anderen Fraktionen das begreiflicherweise verstanden, einen infam-aktuellen Zusammenhang „Moschee – Islam – Terrorismus“ herstellen wollte, ohne ihn auszusprechen. Erfreulicherweise flog er dafür nach einer von der LINKEN einerufenen Ältestenrat-Sitzung aus dem Plenarsaal (Frankfurter Rundschau). Mit unter den Moschee-GegnerInnen ist nicht erst seit gestern auch Wolfgang Hübner (BFF), der ebenso wie REP-Stadtverordneter Michael Langer auch bei der letzten Sitzung des Ortsbeirates 7 anwesend war. Daraus muß man schließen: alle Rechten in Frankfurt – BFF, REPs und NPD – werden versuchen, auf dem absehbaren Streit um den Moscheeneubau in Hausen ihr islamophobes und fremdenfeindliches Süppchen zu kochen. Das zeigen vergleichbare Vorgänge in Berlin, Hamburg, Köln und München. Gern spielen sie sich dabei als Anwälte „des Volkes“ gegenüber „den Politikern“ auf. Das darf und wird ihnen in Frankfurt nicht gelingen – nicht zuletzt dank des plumpen Auftritts von Krebs gestern. Die Bürgerinitiative in Hausen, die sich derzeit kritisch mit dem Moscheeneubau auseinandersetzt, ist aufgerufen, sich von diesen „Bündnispartnern“ klar und eindeutig zu distanzieren!
