Aus der radikalen Mitte Frankfurts: Wolfgang Hübner (BFF)

Wolfgang Hübner, Frankfurt - BFF Wolfgang Hübner
Frankfurter Stadtverordneter
der Fraktion „Bürgerbündnis für Frankfurt“ (BFF),
Mitglied im Landesvorstand
der „Freien Wähler Hessen

Anfang März 2007 machte Wolfgang Hübner (BFF-Stadtverordneter aus Frankfurt) mal wieder von sich reden, als er die Frankfurter Fraktion der Partei „Die Linke.WASG“ zur Distanzierung von Christian Klars Kapitalismuskritik aufforderte

Daß Hübner die Linke erst zu diesem Zeitpunkt aufforderte, sich von Christian Klars Grußbotschaft an die Rosa-Luxemburg-Konferenz vom 13. Januar (!) 2007 zu distanzieren, wirkte zwar eher komisch, lag aber durchaus im medialen Mainstream.

Im Übrigen aber:
derjenige, der 1998 / 99 mit dem vormaligen RAF-Aktivisten Horst Mahler sowie der NPD-Funktionärin Annemarie Paulitsch hier in Frankfurt gemeinsam eine Bürgerinitiative gegen die doppelte Staatsbürgerschaft von MigrantInnen gründen wollte, hieß, wie er sich parlamentsöffentlich anhören musste, ohne widersprechen zu können, Wolfgang Hübner (vgl. unten). Weiterlesen „Aus der radikalen Mitte Frankfurts: Wolfgang Hübner (BFF)“

NPD verbietet ihren Aktivisten „Schwelgen in der Vergangenheit des Holocaust“

Die NPD verordnet in einem internen Papier ihren AktivistInnen, mit ordentlicher Kleidung am Infostand aufzutreten, anstatt als „stiefeltragender, kurzhaariger, tätowierter, gewaltbereiter Ausländerhasser. Das geht, wie die FR berichtet, aus einem von „Blick nach Rechts“ veröffentlichten Schulungspapier der Neonazis hervor.

Darin heiß es unter anderem: Der NPD-Propagandist müsse „deutlich machen, dass für uns die Zukunft zählt„. Daher soll er mit Passanten „Themen wie nationalsozialistische Juden- und Außenpolitik (…) oder Holocaust“ besser „nicht erörtern“ – weil „durch Schwelgen in der Vergangenheit keine positive Veränderung für die Zukunft erreicht werden kann„.

Bezeichnend, worüber Nazis ins Schwelgen geraten, wenn es ihre Führung nicht für die Öffentlichkeit verbietet!

Hauptwache Frankfurt, 2. April 2007: Nazis fliegen aus der Montagsdemo

neonazis-montagsdemo-02-04-2007.jpg
Montagsdemo, 2. April 2007,
Hauptwache Frankfurt:
zwei Herrenmenschen wollen auch was sagen

.
Man kann die „Frankfurter Montagsdemo“ toll finden oder sich über sie ärgern. Man kann sich darüber wundern, daß es sie noch immer gibt oder sie schlicht ignorieren. Man kann sie vielleicht sogar für eine Art soziales Kunstprojekt halten, das in Konkurrenz zu John Cage’s Halberstädter Orgelkonzert (geplante Dauer: 639 Jahre) treten möchte – Orgelkonzerte gibt es ja auch gegenüber, in der Katharinenkirche.

Jedenfalls: es gibt sie, die Frankfurter Montagsdemo, und Nazis haben dort erfreulicherweise keinen leichten Stand.
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Karl Heinz Roth: „Wir müssen uns allen Ausgegrenzten zuwenden!“

Die „Antikap“-Strategie der Nazis und der Faschismus in seiner aktuellen globalisierten Form müssen ernster genommen und im Zusammenhang gesehen werden. Dafür plädiert Karl Heinz Roth in einem soeben veröffentlichten Interview der „jungen Welt“ (31.3.2007) Wir dokumentieren dieses Interview auch als Diskussionsbeitrag zum Verständnis der von den Nazis in den Mittelpunkt gerückten Sozialdemagogie in den Aufrufen für die bevorstehende Raunheim-Rüsselsheimer und Frankfurter Demonstration
(vgl. auch den Beitrag zur Sozialdemagogie der historischen NSDAP).

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Vom Verschwinden der Hemmschwelle

Max und Henri Goldberg
Erinnerung an sie
nur in “abgetrennten Räumen”:
Max und Henri Goldberg –
mit der Reichsbahn in den Tod deportiert

.
Die Deutsche Bahn AG hat sich gegen Kölner AntifaschistInnen durchgesetzt: eine Eisenbahnschwelle, die im Kölner Bahnhofsvorplatz eingelassen worden war und dort durch ihre Gestaltung an die unverzichtbare Holocaust-Beihilfe der DB AG – Vorgängerin Deutsche Reichsbahn erinnern sollte, muß nun verschwinden.
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Steckbrief Marcel Wöll (NPD, „Freie Nationalisten Rhein-Main“, „Gruppe Nationaler Sozialisten“)

marcel-woll_18.jpgMarcel Wöll im Herbst 2004, damals noch mit Glatze, T-Shirt mit einer „18“ und der zutreffenden Aufschrift „Old School Racist“: passt noch immer bestens zu seinem Auftritt im Wetterauer Kreistag 2007, für den er am 7. August vom Amtsgericht Friedberg zu 4 Monaten Gefängnis ohne Bewährung wegen Holocaustleugnung und Volksverhetzung verurteilt wurde.

Marcel Valery Wöll, Butzbach-Hochweisel, war bis vor kurzem die zentrale Figur der hessischen Neonazis. Unter der folgenden Link-Liste finden sich einige Beiträge u.a. aus der Hessenschau zum hessischen NPD-Vorsitzenden, Kameradschafts-Aktivisten und Holocaust-Leugner. Sie wird nach Bedarf aktualisiert. Weiterlesen „Steckbrief Marcel Wöll (NPD, „Freie Nationalisten Rhein-Main“, „Gruppe Nationaler Sozialisten“)“

Die Nation und der Fußball: „Argumente gegen das Deutschlandlied“ und ein Fußball- Ballett…

Benjamin Ortmeyer (GEW Frankfurt) hat vor einigen Jahren eine Untersuchung zur Entstehungsgeschichte des „Liedes der Deutschen“ vorgelegt. Die Wiederauflage in Form einer Broschüre ausgerechnet im vergangenen Sommer der Fußballeuphorie und des „deutschen Sommermärchens“ war heftig umstritten. Wir finden den Text gerade deshalb sehr lesenswert: hymne_ortmeyer1.pdf

und wo wir schon beim Fußball sind:
da gab es doch im vergangenen Jahr, nicht ganz zufällig, als Benjamins „Argumente“ das Licht der Welt ein zweites Mal erblickten, unter dem schönen Namen „Just kick it!“ auch ein antirassistisches Fußballturnier in Frankfurt-Rödelheim. In dessen Vorfeld fand ein gesprochenes „Fußball-Ballett“ statt, dessen Text sich wie ein Hintergrundkommentar zur Deutschland-Lied-Untersuchung liest…:Just kick it!

Chronik rechtsextremer Gewalt

„Die Kriminalität von Neonazis und anderen Rechtsextremisten hat in Deutschland im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand seit der Wiedervereinigung erreicht. Nach Informationen des Berliner „Tagesspiegels“ stieg die Zahl rechter Straftaten um 14 Prozent auf mehr als 18 000 Delikte. Damit wurde der Rekord von 2005 (15.914 Straftaten) noch übertroffen.“

berichtet z.B. N24 in „Neonazis schlagen immer häufiger zu„. Hinter den alarmierenden Zahlen verbergen sich neben Sachbeschädigungen und sog. Propagandadelikte viele Opferschicksale rechter Gewalt.
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Naziaufmarsch am 1. Mai verhindern

1. Mai 2003 - Anti-Nazi Demo Frankfurt a.M. (04) Die Anti-Nazi-Koordination beteiligt sich an den Aktionen zur aktiven Verhinderung der Nazi-Demonstrationen in Raunheim und Rüsselsheim am 1. Mai. Aktuelles über die Aktionen der Rüsselsheimer Initiative gegen Rechtsextremismus und der „Aktion Rüsselsheimer Demokraten zum 1. Mai“ unter der Parole „Rüsselsheim bleibt bunt – und wird niemals braun“ gibt es u.a. auf dieser Webseite, sowie den Seiten der Antifa Frankfurt und auf der Homepage www.naziaufmarsch-verhindern.de.ms
Hier findet sich eine Zusammenfassung der bisherigen Erkenntnisse über den von den Nazis geplanten Ablauf und den Stand der Gegenmobilisierung am 1. April.
Text des „Rüsselsheimer Appells“ (oder siehe unten)
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