Hitlergruß in Weinheim: bewaffneter Staats-Schutz für rechten Terror

Was sich am Vorabend des 21.11 bereits ankündigte, eskalierte am Samstag, 21.11. in Weinheim rund um den Bundesparteitag der neofachistischen NPD vollends. Zum jetzigen Zeitpunkt kann man davon ausgehen, daß die Art und Weise, wie die Polizei in Weinheim gegen Antifaschist*innen vorging, zu etwa 200 Festnahmen und 140 verletzten Menschen führte. Eine Antifaschistin soll einen Halswirbelbruch erlitten haben. Ein Journalist der kurdischen „Özgür Politika“ wurde polizeilich zusammengeschlagen, seine Kamera zerstört. Einen Einblick ins polizeiliche Vorgehen gibt zum einen das folgende Video, zum anderen Berichte u.a. auf Störungsmelder, Indymedia, Beobachternews und Nofragida.
Das alles zum Schutz von etwa 200 NPD-Neofaschisten. Damit klar wird, was das politisch bedeutet: nach Auskunft des Bundesinnenministeriums von 2014 gab es von 1990 bis heute in der BRD vermutlich (ganz genau weiß das niemand) 746 schwere Gewaltangriffe mit 849 Todesopfern und Schwerverletzten als Ergebnis rassistischen und rechten Terrors. Die NPD ist natürlich nicht die einzige faschistische Organisation des Landes. Aber sie ist der kontinuierlichste organisatorische Ausdruck des extrem rechten Gesamtspektrums, dessen organisiertes Sammelbecken, Partei und „Bewegung“. Zum Schutz dieser rechten Terrororganisation bietet die Exekutive der BRD seit Jahren alles auf, was ihr lieb und teuer ist. Und so war es auch gestern.

Knapp über 80 Antifaschist*nnen aus Frankfurt kamen mit dem ANK-Bus gegen 6:30 an der B 3 vor einer ersten Straßensperre nördlich von Weinheim an, stiegen aus dem Bus und setzten sich zu Fuß in Bewegung Richtung Stadthalle. Nach etwa einer halben Stunde Weg schlossen sich uns etwa 150 gerade angekommenen Antifas aus Heideberg und Mannheim an. Kurz darauf stieß diese gesamte Gruppe an der Ecke Bergstraße/Gutleuthausstraße, schräg gegenüber der zum Greifen nahen Stadthalle auf eine erste Polizeiabsperrung. Unsere Versuche, das Absperrgitter zu überwinden, wurden sofort mit Pfefferspray beantwortet. Eine Aktivistin wurde dabei aus nächster Nähe getroffen und am Auge verletzt. Kurz darauf rannte die Heidelberg/Mannheimer-Gruppe nach dem Ruf  „da hinten kommt eine Hundertschaft!“ von der Blockadestelle weg in Richtung EDEKA-Parkplatz. Die Absperrung wurde zeitgleich verstärkt, die bisherigen Beamten ausgewechselt und mit ausgetauschten „Reizgassprühgeräten“ versehen. Da an dieser Stelle kein Durchkommen mehr war, zogen wir weiter und kamen nach einigen Umwegen auf die Weschnitzbrücke direkt vor der Stadthalle, wo sich mehr und mehr Menschen sammelten. Im Lauf des Tages gab es dann weitere Blockadepunkte an der B 3, im Bereich der Nördlichen hauptstraße und vor allem in der Birkenauer Talstraße. Hier fuhr die Polizei einen Wasserwerfer auf und setzte Hundestaffeln gegen eine Blockade dieses östlichen Zugangswegs zur Stadthalle ein, über der stundenlang ein Hubschrauber kreiste. Es kam zu brutalen Schlägen, Tritten, polizeilichen Kung-Fu-Einlagen, dem genannten Angriff auf einen Journalisten und schließlich zu einem Kessel von etwa 100 Personen, der dort über Stunden blieb. An ihm vorbei setzte die Polizei einen Konvoi von Privat-PKWs mit Delegierten des NPD-Parteitags durch. Von denen provozierten vor dem Eingan der Stadhalle einige Antifas zB. mit dem demonstrativen Zeigen des Hitlergrußes, was selbstverständlich polizeilich toleriert wurde.

Ab 13:00 demonstrierten 1000 Menschen durch Weinheim, während gleichzeitig noch immer die meisten Festgenommen im Kessel an der Birkenauer Talstraße saßen. Sie wurden einzeln abgeführt, erkennungsdienstlich behandelt und dann, mit Kabelbindern gefesselt, in Busse des ÖPNV-Anbieters VRN gesetzt. Nach ihrem Transport nach Mannheim saßen sie dort noch über Stunden in der GeSa.
Mit dem Ende der Demo ebbten die Aktivitäten deutlich ab. Auf der Weschnitzbrücke harrten noch einige Antifas aus, konnten aber nicht mehr eingreifen.

Die Infostrukturen in Weinheim sind ebenso verbesserungsfähig wie unsere eigenen auch. Ein großer Dank den Demosanitäter*innen und den Sambatistas!!!, die einen eiskalten und verregneten Aktionstag aushaltbarer machten, als er sonst gewesen wäre.

Die Zusammenarbeit der ANK mit ihren BündnispartnerInnen in Weinheim, der Initiative Nazifreies Weinheim,  funktioniert gut – Danke an die AktivistInnen dort! Wir fanden und finden im Unterschied zu anderen den Ansatz, möglichst früh und möglichst nah am zu besetzenden Ort zu sein, weiterhin richtig. Er entsprach der angenommenen und dann auch vorgefundenen Kräfteverteilung. Gute Zusammenarbeit gab es mit antifaschistischen Gruppen einer ganzen Reihe von Städten – Danke an die Genoss*innen dort. Laßt uns die Zusammenarbeit stärken!
Es bleibt aber: wir hätten viel mehr erreichen können, wenn wir mehr gewesen und entschlossener aufgetreten wären. Um in einer solchen Situation wirklich organisiert und eingriffsfähig durchziehen zu können, was wir uns vorgenommen haben, müssen wir organisierter, klarer und massiver auftreten. Daran werden wir arbeiten. Eine kritische / selbstkritische Bilanz dazu wollen wir in den nächsten Tagen im eigenen Kreis und mit unseren Bündnispartner*innen ziehen, deren Ergebnisse wir hier veröffentlichen wollen, soweit sie dazu geeignet sind. Zu diesem Zweck werden uns wir uns nicht an anderen, von uns für nicht weiterführend gehaltenen Entwürfen und Bündnissen abarbeiten, sondern uns bemühen, unsere eigenen Strukturen zu stärken.

Zum Abschluss noch ein Wort zu den beiden anderen Weinheimer Bündnissen („Weinheim bleibt bunt“ / „Weinheim gegen rechts“). Beide waren nicht vor Ort zu bemerken, wo es anstrengend und brenzlig wurde. Sie hielten sich sorgfältig fern. In einer Rede dreihundert Meter vom Ort des Geschehens, der Stadthalle, entfernt, sah sich Bürgermeister Bernhard, SPD, vor allem bemüßigt, Antifaschist*innen und Nazis auf eine Stufe zu stellen und sich unter Applaus bekannter Teile der Zivilgesellschaft von beiden zu distanzieren sowie der Polizei zu danken, die zeitgleich mit einem längeren Konvoi von Einsatzfahrzeugen an ihm vorbeibrauste, um Antifas in der Birkenauer Talstraße zu einkesseln.
Es war ein besonderes Erlebnis, auf dem Weg zurück zum Bus am Festzelt von „Weinheim bleibt Bunt“ vorbei zu gehen: Humtata-Musik, Bier und Wurscht, Zufriedenheit und volle Backen allerorten. Nicht anders tönte es vom anderen Ufer der Weschnitz aus dem „Guckhin-Camp“, nur dass die Musik um Nuancen besser klang.  So sieht sie aus, die heile Welt. Und direkt daneben: ein NPD-Parteitag, eine unter Polizeischutz kaum gestörte Versammlung der Flüchtlingsheim-Brandstifter, NSU-Freunde, Rassisten und Mords-Nationalisten, aber auch: zusammengeschlagene Antifas, Pfefferspray- und staatliche Knüppelattacken.

Es gibt viel zu tun. Ansätze haben wir.

Und: sollte die NPD 2016, wie angekündigt, wieder einen NPD-Parteitag nach Weinheim einberufen, ist die gesamte linke und antifaschistische Bewegung des Landes aufgerufen, diesem Spuk ein ähnlich verdientes Ende zu bereiten, wie dem Dresdner Naziaufmarsch.

Morgen in Weinheim: alle auf die Straße gegen die NPD! Polizei bereits jetzt: Paranoia total…

Morgen will die neofaschistische NPD, die Partei der Flüchtlingsheim-Brandstifter und NSU-Freunde, in Weinheim einen Bundesparteitag in der Stadthalle abhalten. Doch noch ist nicht sicher, ob die auch zugänglich sein wird.
Für eine Blockade der Zugänge wird es Antifaschist*innen entscheidend darauf ankommen, früh direkt vor Ort zu sein!

Typische TV-Vorberichterstattung:
„Wie Weinheim sich gegen die NPD wehren will“ (SWR)

Bereits heute nachmittag zeigen die Hüter der herrschenden Rechts-Ordnung, wie sie dagegen die Sache sehen:
ein Antifaschist bekam bereits jetzt einen Platzverweis. Vor der Stadthalle steht ein uniformierter Staatsdiener mit Maschinengewehr. Nichts ist den Herrschenden teurer als ihre Nazis.

Laufende Infos gibt es über Twitter: @ank_ffm und @NazifreiesW.
Infotelefon ab morgen früh: 01637226003
EA für den ganzen Tag: 0162 8644554.

Letzte Infos gibt es in Weinheim heute abend, 19:00 Uhr, Schlosskeller, Obertorstraße 9, im Schlosshof.

Wir sehen uns!

Blockiert den NPD-Parteitag! Interview und Vorabend-Veranstaltung

Die Blockade des NPD-Parteitags in Weinheim rückt näher. In einem Interview mit SWR hat unter anderem auch Marie, Aktivistin der Initiative Nazifreies Weinheim, begründet, warum es notwendig ist, gegen den Parteitag der Flüchtlingsheim-Brandstifter-Partei nicht nur zu protestieren, sondern mit Mitteln zivilen Ungehorsams gegen ihn vorzugehen, ihn zu blockieren („Zur Sache, Baden-Württemberg“, Donnerstag, 19.11., 20:15).
Am Freitag-Abend gibt es um 19:00 Uhr in Weinheim eine Vorabend-Info-Veranstaltung (https://www.facebook.com/nzfreiesweinheim/posts/1202607466420888).
Letzte Bustickets für die Fahrt nach Weinheim von Frankfurt aus gibt es heute, Mittwoch, 18:00 bis 20:00 im Club Voltaire.

Presseerklärung und Aktionskonsens der Initiative Nazifreies Weinheim zum bevorstehenden NPD-Bundesparteitag

Die Initiative Nazifreies Weinheim hat sich zum Ziel gesetzt, den NPD-Bundesparteitag am 21. und 22. November 2015 nicht nur mit Protesten zu begleiten sondern den Parteitag der Nachfolgepartei der NSDAP durch zivilen Ungehorsam zu verhindern. Unsere Protestform setzt bewusst auf den aktiven Widerstand und ist aus unserer Sicht ein Akt der Notwehr gegen eine Partei, die willentlich in Deutschland ein Klima schaffen will, das fremdenfeindliche Übergriffe sowie Hass und Gewalt gegen Flüchtlinge und Andersdenkende mehrheitsfähig macht.

Wir setzen nicht auf Gewalt und Eskalation, sondern wir stellen uns aus moralischen und menschlichen Gründen einer Partei in den Weg, die zum Beispiel die Verbrechen des Nationalsozialismus relativiert und offen Stellung bezieht gegen das friedliche Zusammenleben aller Religionen und Bevölkerungsgruppen.

Bei den Protesten gegen den NPD-Parteitag müssen wir alle unsere Kräfte bündeln, das bedeutet, dass wir alle gewaltfreien Protestformen mit in unseren Widerstand einbeziehen müssen. Wir werden uns in den Weg stellen, begrüßen aber auch, dass Menschen in der Stadt Weinheim an einem anderen Ort zu einer Kundgebung zusammenkommen. Wir brauchen ein starkes Signale aller Gruppierungen, um dafür zu sorgen, dass Weinheim nicht die Hochburg der NPD wird und menschenfreundlich und liebenswert bleibt.

Unser Aktionskonsens lautet:
Wir wollen den NPD-Bundesparteitag in Weinheim 2015 verhindern. Dafür setzen wir auch Mittel des zivilen Ungehorsams ein. Von uns wird dabei keine Eskalation ausgehen. Unsere Blockaden sind Menschenblockaden. Wir sind solidarisch mit allen, die mit uns diese Ziele teilen.

Initiative Nazifreies Weinheim
(12. November 2015)

Gegen den NPD-Parteitag in Weinheim: Stand der Vorbereitungen, Infos, Bustickets

Am vergangenen Dienstag gab es eine gut besuchte Veranstaltung von Teachers on the Road, der Initiative Nazifreies Weinheim, NOFRAGIDA und der ANK im Saalbau Gallus. Beiträge und Diskussionen beleuchteten die Rolle der NPD und ihrer Repräsentanten in Weinheim und Umgebung, die Geschichte rassistischer und neofaschistischer Gewalt in der Region seit 1990, die Bedeutung der NPD als Partei und Organisation des Neofaschismus der BRD sowie unsere Aktionsplanung für den 21.11.
Alle waren sich darin einig, daß es aufgrund der Gegebenheiten vor Ort nicht sinnvoll ist, mit dem Zug nach Weinheim zu fahren. Die Gründe dafür liegen auf der Hand.
Die ANK verkauft deshalb Bustickets zum Preis von 10,- für die Fahrt nach Weinheim (Hin- und Rückfahrt).
Nächste Ticketverkaufstermine: Di, 17.11., 18:00 Uhr, DGB-Jugendclub und Mittwoch, 18.11., 18 – 20 Uhr im Club Voltaire (Kneipe).
Die Initiative Nazifreies Weinheim wird am Vorabend der Aktionen eine Infoveranstaltung vor Ort anbieten.
Zeit und Ort werden noch bekanntgegeben.

Dienstag, 10. November, Saalbau Gallus: Infoveranstaltung gegen den NPD-Parteitag in Weinheim

Am kommenden Dienstag, 10. November, findet um 19 Uhr im Haus Gallus, Seminarraum (2. Stock) eine Informations- und Mobilisierungsveranstaltung für die Aktionen gegen den NPD-Bundesparteitag in Weinheim an der Bergstraße statt.

VertreterInnen der Initiative Nazifreies Weinheim, des Netzwerks Konkrete Solidarität (Teachers on the Road) und der ANK informieren über
– die Bedeutung der NPD in der Region
– die Geschichte des Neofaschismus in Südhessen und Nordbaden in den vergangenen Jahren
– den Stand der Mobilisierung und die geplanten Gegenaktivitäten vor Ort
– die Vorbereitungen von AntifaschistInnen der Rhein-Main-Region für den 21./22. November: wie und wann
kommen wir nach Weinheim?

Eine weitere Inforveranstaltung mit letzten aktuellen Hinweisen Neuigkeiten wird am Freitag, 20.111 in Weinheim stattfinden.

Alle AntifaschistInnen sind willkommen.

Aufruf zur Blockade des NPD-Parteitags am 21./22.11.

Gegen den NPD-Bundesparteitag am 21./22. November 2015 in Weinheim
gemeinsam und entschlossen protestieren, ihn stören, behindern und blockieren!

Am 21./22. November will die neofaschistische NPD ihren Bundesparteitag in Weinheim an der Bergstraße abhalten. Das wollen wir verhindern.

Die NPD ist seit Jahrzehnten parteipolitisch organisierter Ausdruck des Neofaschismus in der BRD. Ihre Mitglieder verherrlichen Krieg und Holocaust, propagieren Rassismus, Nationalismus und Islamhass. Die NPD ist eine Partei antisemitischer Hetze und der Propaganda gegen Roma und Sinti. Sie muß auch als Vorfeldorganisation nicht parteilich gebundener Neonazis verstanden und bekämpft werden. Sie konkurriert mit anderen extrem rechten Naziparteien oder nationalistischen Organisationen wie der AfD, und sie ist in der PEGIDA-Bewegung aktiv.

Die Bundesrepublik erlebt derzeit eine rapide ansteigende Welle extrem rechter Gewalt, die Resonanz in der Mitte der Gesellschaft, ihren Parteien und Medien findet. Allein in diesem Jahr hat es 500 Anschläge auf migrantische und islamische Einrichtungen, besonders aber auf Flüchtlingsunterkünfte gegeben. Das Land erlebt aktuell keine sogenannte „Flüchtlingskrise“. Deutschland hat vielmehr ein handfestes Naziproblem. Und spätestens die jahrelang unbehelligte Existenz des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ und seine rassistische Mordserie haben gezeigt, daß die Sicherheitsapparate der BRD Teil des Problems und nicht dessen Lösung sind. Wer sich auf sie verläßt, wenn es um Nazis und ihren Terror geht, ist verlassen. Dazu paßt, daß bisher kaum einer der erwähnten rassistischen Brandanschläge dieses Jahres bislang aufgeklärt ist.

Antifaschist*innen der Rhein-Main-Region wollen deshalb gemeinsam mit Menschen aus Weinheim, von der Bergstraße, aus Heidelberg, Worms, Mannheim, Ludwigshafen und anderen Orten alles daran setzen, dem NPD-Parteitag am 21. November in Weinheim solidarisch und entschlossen entgegenzutreten. Weinheim erfreut sich offenbar bei den NPD-Nazis besonderer Beliebtheit: schon zum dritten Mal soll dort ein NPD-Parteitag stattfinden. In der gesamten Region Südhessen / Nordbaden hat es in Vergangenheit und Gegenwart immer wieder massive, ja tödliche Übergriffe auf die Unterkünfte von Geflüchteten gegeben.

Wir rufen dazu auf, diesen Parteitag konsequent zu blockieren. Wir dulden keine öffentliche Selbstbeweihräucherung rassistischer, neofaschistischer, nationalistischer Gewalt. Wir rufen dazu auf, uns dabei zu unterstützen. Wir treten für eine befreite Gesellschaft ein, in der Rassismus, Krieg, Hetze gegen Geflüchtete und rechter Terror keine Chance haben.

Nächste Termine:

Am Dienstag, 10. November, 19 Uhr, wird es eine Infoveranstaltung im Haus Gallus geben, auf der ANK, NO FRAGIDA, die Initiative Nazifreies Weinheim und das Netzwerk Konkrete Solidarität / Teachers on the Road gemeinsam mit Mitstreiter*innen aus der Region Südhessen / Nordbaden die vorliegenden Informationen über die Lage in Weinheim und unsere Aktionsvorschläge informieren werden. Achtet auf gesonderte Einladungen dazu auf den unten verzeichneten Seiten.

Am Vorabend der NPD-Bundesparteitags, dem 20.11., wird es eine Mobilisierungs- und Info-Veranstaltung der „Initiative Nazifreies Weinheim“ in Weinheim geben.
Dort wird es dann auch die Möglichkeit zum Übernachten geben. Es ist durchaus sinnvoll, vor Ort zu übernachten. Für alle, die sich erst am frühen Morgen des 21.11. auf den Weg machen können, werden Busse für die Fahrt nach Weinheim organsiert. Die Anreise mit dem Zug ist dagegen nicht zu empfehlen.
Näheres dazu bei den Infoveranstaltungen und unseren Homepages.

Für beide Veranstaltungen sowie die Aktion gegen die NPD und alle weiteren Fragen dazu gibt es immer aktuelle Infos auf:
www.antinazi.wordpress.com
https://www.facebook.com/NOFRAGIDA1
https://www.facebook.com/nzfreiesweinheim
https://nksnet.wordpress.com/teachers-on-the-road/

AKU Wiesbaden

Anti-Nazi-Koordination Frankfurt

Bündnis 8. Mai Frankfurt

No Fragida

Netzwerk Konkrete Solidarität / Teachers on the Road Frankfurt
Offener Antifaschistischer Treff Frankfurt

S.H.A.R.P. Frankfurt

Welcome Frankfurt

YDG – Neue Demokratische Jugend

Den NPD-Parteitag 2015 blockieren!

 

NPD PT 2015

Weinheim, 21./22. 2015 – Den NPD-Parteitag stören, blockieren und verhindern!

Am kommenden 21./22. November soll in Weinheim ein Bundesparteitag der NPD stattfinden.
Gemeinsam mit Antifaschist*innen aus Weinheim, Worms, Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg werden sich auch Antifaschist*nnen aus der Rhein-Main-Region dem entschlosssen und solidarisch in den Weg stellen.
Die ANK ruft Euch dazu auf: Beteiligt Euch an der Blockade des NPD-Parteitags!
Unser Aufruf dazu wird Anfang nächster Woche veröffentlicht werden.

Gemeinsam mit Nofragida, Teachers on the Road und Vertreter*innen der Initiative Nazifreies Weinheim laden wir Euch dazu ein, am Dienstag, 10. November, 19 Uhr, zu einer Infoveranstaltung über unsere Gegenaktionen zu kommen. Dort sollen alle weiteren Fragen für die Aktion am 21./22. November besprochen werden.
Geplant ist eine weitere Infoveranstaltung in Weinheim am Vorabend der Aktion, 20.11. Genaueres zu den beiden geplanten Veranstaltungen wird rechtzeitig bekannt gegeben.

Organisiert Euch in Bezugsgruppen, bereitet Euch vor, notiert Euch die genannten Termine und haltet Euch informiert auf den oben verlinkten Seiten, bei BlockNPD2015 sowie bei uns – weitere Infos folgen.

Alerta Antifascista!

Donnerstag, 15.10., 17:00 Uhr, Saalbau Gutleut: die AfD und Beatrix von Storch abschieben!

Gegen Rassismus, Nationalismus, Ausgrenzung und geistige Brandstiftung!

Beatrix von Storch-HETZE in Frankfurt? NICHT MIT UNS!
Kommt zut Gegenveranstaltung am Donnerstag 15.10.2015

ab 17°° Uhr
Saalbau Gutleut
Rottweiler Straße 32
60327 Frankfurt am Main

Die AfD will der parlamentarische Arm von PEGIDA sein. Hier in Frankfurt haben wir einen Beitrag dazu geleistet, PEGIDA aus der Stadt zu jagen. Wir erinnern uns an die Anfänge im Januar: es war ein PEGIDA-Aktivist, der gemeinsam mit der NPD PEGIDA-Frankfurt gründen wollte. Das haben wir verhindert, ebenso wie Heidi Munds und Ester Seitz‘ Versuche, in Frankfurt Fuß zu fassen. Jetzt will die AfD mit ihrer rassistischen Hetze in den Wahlkampf einsteigen, Hass auf Muslime und Hysterie gegen MigrantInnen und Flüchtlinge organisieren. Dem stellen wir uns entgegen. Wir rufen alle AntifaschistInnen, AntirassistInnen und alle Menschen auf, die sich für refugees einsetzen: kommt am Donnerstag zum Saalbau Gutleut – laßt uns Beatrix von Storch heimschicken!

Verfassungsschutz quatscht ANK-Aktivistin an

Am gestrigen Dienstag, den 22. September kam es zu einem Anquatschversuch einer Antifaschistin durch staatliche Behörden. Die Betroffene wurde an ihrem Arbeitsplatz von einer Mitarbeiterin des Verfassungsschutz angesprochen.
Ohne ihre Absichten darzulegen, erkundigte sich die Beamtin nach den Arbeitszeiten der Betroffenen und lud sie dann auf einen Kaffee nach der Arbeit ein und verabredete sich in der Nähe des Arbeitsplatzes. Auf die Nachfrage worum es denn genau ginge, antwortete sie nur ausweichend.

Trotz der schon merkwürdigen Einladung, ging die Betroffene später zum verabredeten Ort. Die Beamtin schlug vor in ein Café in der Nähe zu gehen, noch immer legte sie nicht ihre Absichten offen. Die Beamtin stellte sich als Lena vor. Erst auf die nachdrückliche Frage, worum es denn hier ginge, offenbarte ,Lena’ ihre Identität. Sie wollten ein paar Fragen stellen, Anlass sei angeblich eine angemeldete Demonstration der Angequatschten. Man wolle reden, damit es in Zukunft zu keinen (sic!) Deeskalationen komme. Auch auf Nachfrage wurde diese widersinnige Formulierung wiederholt. Als ihren Arbeitgeber nannte sie ebenfalls erst auf Nachfrage das Innenministerium. Sie kündigte an, dass in der vorgeschlagenen Café noch ein Kollege auf sie warten würde.
Zu einem Kennenlernen mit Diesem kam es aber nicht mehr, denn die Antifaschistin brach das Gespräch an diesem Punkt ab.

Das Perfide an der Geschichte ist nicht nur die Dreistigkeit mit der die Beamtin, ohne ihre Absichten darzulegen, sich ein Treffen mit der Betroffenen erschlichen hatte.
Das Eingehen auf die Verabredung war überhaupt erst möglich, weil die Verfassungsschützerin bereits mindestens über den Zeitraum von einem halben Jahr in unregelmäßigen Abständen in vermeintlich unverfänglichen Gesprächen Kontakt zur der Aktivistin gesuchte hatte. In dieser Zeit hatte sie immer wieder persönliche Fragen zur finanziellen Situation und Zukunftsplänen der observierten Person gestellt. In all dieser Zeit der Bespitzelung am Arbeitsplatz hatte ,Lena’ natürlich nie ihre Identität als Mitarbeiterin des Innenministeriums / Verfassungsschutz preisgegeben.
Unter anderem die Länge und der Aufwand der Bespitzelung lässt den Schluss zu, dass es nicht nur um die kürzlich angemeldete Demonstration gehen kann, sondern darüber hinaus Informationen über antifaschistische Strukturen und einzelne AktivistInnen herauszukriegen.
,Lena’ ist wohl Mitte 40, kleidet sich sportlich, z.B. mit Jeans und blauem Parka, ist blond und trägt meistens einen Pferdeschwanz. Schon vor dem offenen Anquatschversuch war ihr übermäßiges Interesse an den persönlichen Umständen der Betroffenen auffällig.

Ein Anquatschversuch kommt selten allein! Wichtig ist, daß die Betroffenen sich unter keinen Umständen auf das Gespräch mit den Spitzeln einlassen, sondern klar und unmissverständlich die Kommunikation abbrechen. Die Vorstellung, Informationen aus den Beamten herauszukriegen zu können ist naiv, diese bereiten sich meistens sehr intensiv auf derartige Gespräche vor. Nach der Kontaktaufnahme GenossInnen informieren und den Vorfall öffentlich machen! Mehr Infos bei der Roten Hilfe: http://www.rote-hilfe.de/downloads/category/3-rechtshilfe-a-was-tun-wenns-brennt. 

Bericht der Roten Hilfe Frankfurt: http://frankfurt.rote-hilfe.de/