Rassistendemo vor einer Frankfurter Moschee massiv gestört aber nicht verhindert

Die Retter des Abendlands hinter der Polizeiabsperrung.

Die Demonstration vor Pro-NRW, German Defence League und REPs vor der Falah-Moschee in Frankfurt Ginnheim konnte massiv gestört und behindert werden, fand aber wegen Polizeischutz dennoch statt. Viel gehört haben kann davon niemand: durch ständige Zwischenrufe, Sprechchöre, Megaphonquietschen gingen die „Wortbeiträge“ der Islamhasser weitgehend unter (Bericht FR). Es waren etwa 40 Demonstrant_innen gegen „den Islam“ gekommen, denen ca. 70 Gegendemonstrant_innen gegenüberstanden: Antifa und ANK, Student_innen der AdA, Schüler_innen, Metaller…
Im Lauf der Demo kamen erfreulicherweise immer mehr migrantische Jugendliche dazu und beteiligten sich auf unserer Seite. Es gab soweit bisher bekannt zwei Personenfeststellungen. Mindestens ein Redner der Islamhasser äußerte sich in absichtlich beleidigender und provozierender Weise über den Islam, er bejubelte die bekannten  volksverhetzenden Mohammed-Karikaturen, ohne daß die anwende Polizei einen Grund zum Einschreiten sah.

Diese beiden Helden des antiislamischen Widerstands kamen etwas zu früh, nahmen aber sofort und entschlossen den ihnen angemessenen Platz hinter dem Gitter ein, das kurz darauf mit einem Hinweisschild beschriftet wurde.

Auf Grund der kurzen Mobilisierungsphase kann der Verlauf des Nachmittags als einigermaßen gelungen angesehen werden. Was wir dringend brauchen sind Absprachen, wie wir uns schneller und ohne lange Prozeduren über die verschiedenen Spektren hinweg im Fall solcher vergleichsweise kleinen Anlässe besser und effektiver vernetzen, von der Mobilisierung bis hin zum technischen Equipment.

23.6., 13 Uhr, Frankfurt, Raimundstraße 6: Rassistenauflauf in Frankfurt

Am kommenden Samstag, 23.6. wollen die Rassisten von der German Defence League, den REPs und Pro NRW um 14 Uhr in der Frankfurter Raimundstraße 6 vor einer Moschee unter dem Motto „Hasta la vista, Salafista“ demonstrieren: http://www.rephessen.de/?p=1074.
Frankfurter AntifaschistInnen treffen sich eine Stunde vorher am Ort des Geschehens.
Keine ungestörten Rassistenaufläufe in Frankfurt!

Die NPD und das liebe Geld…

Neues von der NPD. Ja, die scheint es wirklich noch zu geben, was ja wohl vermutlich auch mit Geld zu tun haben könnte. Irgendwer muss die Knete des VS ja ausgeben.
Nun aber wird es wirtschaftswissenschaftlich-philosophisch. Die NPD entdeckt die Geldtheorie. Und das geht so: „Da das Geld keinen Gegenwert besitzt wird der Wert des Geldes durch die Menge des Geldes, welches im Umlauf ist, festgelegt.
Demzufolge wäre das wertvollste Geld ein zwar an sich wertloses Etwas,von dem es aber nur ganz wenig gibt. Aha.
So steht es wortwörtlich im Aufruf der Hessen-NPD für ihre Demonstration am 1. Mai 2013 vor der Europäischen Zentralbank, in dem „alle aufrechten Deutschen“ aufgefordert sind, gegen das „assoziale (sic!) Wirtschaftssystem„, das laut NPD hierzulande herrscht, zu protestieren und zugleich den „Südländern“ (Sarazzin) eins mitzugeben, für deren „Pleitestaaten … wir nicht haften wollen„.
Dafür würden die sich auch heftigst bedanken, wenn die NPD für sie haften wollte. Und das auf der Basis ihrer eher rustikalen Kraut- und Rüben-Vorstellungen davon, was Geld ist …

Aber egal. Zu dieser Demo wird es sowieso nicht kommen.

1. Mai 2013 – NPD möchte mal wieder…

Wie aus dem Frankfurter Ordnungsamt zu hören ist, liegt eine Demo-Anmeldung der NPD Hessen für den 1.Mai 2013 vor. Sie soll an der EZB beginnen. Die Route ist noch nicht bekannt. Als Anmelder wurde Daniel Knebel nicht dementiert. Es sollen 500 Faschos angekündigt sein.
Wir können den Nazis gleich hier versprechen: daraus wird nichts werden. Selbst wenn sie sich, wie letztes Jahr in Gießen, pro Nase von 30 PolizistInnen eskortieren lassen.

update:

Inzwischen haben spektrenübergreifend die Vorbereitungsarbeiten für die Verhinderung der Nazikundgebung am 1. Mai 2013 begonnen.
Aktuelle Infos gibt es auf den folgenden Seiten:

Netzwerk Frankfurter Antifaschist*innen: http://frankfurtermobi.blogsport.de/
Antifa Frankfurt: http://www.antifa-frankfurt.org
antifa [f]: http://frankfurt.umsganze.de/
Anti-Nazi-Koordination Frankfurt am Main: http://www.antinazi.wordpress.com

10. Juni 2012: 70 Jahre Lidice

Lidice. denkmal der Kinder von Lidice
Anlässlich der Ermordung fast aller Bewohner_innen des tschechischen Orts Lidice am 10. Juni 1942 durch die faschistische Wehrmacht hat die Internationale Föderation der Widerstandskämpferinnen und -kämpfer (FIR) einen Aufruf veröffentlicht, dieses Massaker nicht zu vergessen.

In Deutschland: dröhnendes Schweigen, unterbrochen von Torschreien.
Weiterlesen „10. Juni 2012: 70 Jahre Lidice“

Warum Piraten?

Was auf der Ebene der sozialen Bewegungen das Occupy-Camp ist, das sind im Rahmen der Parteipolitik die Piraten: nach vielen Seiten offen.
Fielen in den letzten Monaten Piraten neben hohen Zustimmungsraten auch durch mit Nazis sympathisierende und radikalsexistische Kader auf, so duldete man im Frankfurter Occupy-Camp erst einen Lokalpolitiker der ziemlich rechten Freien Wähler Frankfurts als Beauftragten für Sicherheit und Ordnung, hatte und hat einen Sprecher, der ausdrücklich und allen Ernstes Thomas Hobbes als politisches Leitbild benennt und toleriert angeblich aktuell einen Nazi als Campbewohner, der wegen seiner Ansichten und seines Sozialverhaltens an etlichen linken Orten der Stadt ein Aufenthaltsverbot hat. Wie kommt sowas, was bringt es gesellschaftlich zum Ausdruck?

Weiterlesen „Warum Piraten?“

Zum Gedenken an die Opfer des faschistischen Brandanschlags von Solingen 1993

Auch in diesem Jahr trafen sich wieder zahlreiche Menschen am Hülya-Platz in Frankfurt-Bockenheim, um der Ermordung von fünf Menschen durch Nazis am 29. Mai 1993 zu gedenken. Dabei erinnerte ein Redner der ANK in seinem Redebeitrag zugleich an die eng verwandten Morde des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ und schlug einen Bogen von der nazitoleranten Politik deutscher Behörden bis zu den massenhaften Rechtsbrüchen von Behörden und Exekutive im Zusammenhang der Blockupy-Aktionstage.

Rede:

29. Mai 1993: Nie vergessen – gemeinsam handeln!
Zum Gedenken an die Opfer des faschistischen Brandanschlags in Solingen

Liebe Freundinnen und Freunde,

erneut, wie schon in den vergangenen Jahren, stehen wir heute hier zusammen, um der Opfer des faschistischen Brandanschlags von Solingen am 29.Mai 1993 zu gedenken. Weiterlesen „Zum Gedenken an die Opfer des faschistischen Brandanschlags von Solingen 1993“

Solidarität mit Blockupy – alle auf die Straße!

Durch das komplette Verbot von sämtlichen Blockupy-Aktionen in den Tagen vom 16. – 19. Mai haben der schwarzgrüne Magistrat Frankfurts und das Hessische Innenministerium unter Boris Rhein (CDU) das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit für ganze Tage praktisch außer Kraft gesetzt. Mehrere Hundert Menschen aus der gesamten Republik haben schriftliche „Aufenthaltsverbote“ für das gesamte Stadtgebiet erhalten. Durch die Ankündigung des Verkehrsverbunds VGF, den Zugang zur Frankfurter Innenstadt durch die Stillegung einer Reihe von U- und S-Bahnhöfen sowie Straßenbahnlinien soll dem demokratiefeindlichen Verbot des Magistrats technische Hilfe geleistet werden. Für die ganze Stadt wird so ein Klima des Ausnahme- und Belagerungszustands erzeugt.
Die Anti-Nazi-Koordination Frankfurt erklärt sich trotz bleibenden politischen Dissenses mit der Führung im Occupy-Camp an der EZB und kritischen Fragen an das Blockupy-Konzept sowohl mit dem von der Räumung bedrohten Camp als auch mit allen angemeldeten Blockupy-Aktionen voll und ganz solidarisch.
Wir rufen alle antifaschistischen AktivistInnen der Stadt auf, sich an den Aktionen aktiv zu beteiligen, besonders an der angekündigten Blockade der EZB und dem „Fluten“ des Bankenviertels am Freitag, 18. Mai:
Treffpunkt für AntifaschistInnen: Opernplatz, 06:00 Uhr morgens.
Bedenkt für die Anreise, daß die U- und S-Bahnen vermutlich nicht fahren werden!

„Thomas Occupy“ / Frankfurt: drei Klicks bis zur „Thule-Gesellschaft“ und den Freien Wählern Hans Olaf Henkels?

Das Frankfurter Occupy-Camp wird medial und in Bündnissen häufig von einem engagierten  jungen Mann repräsentiert, der sich „Thomas Occupy“ nennen läßt und seine zahlreichen Mails „mit okkupierenden Grüßen“ unterzeichnet. Während des Ostermarschabschlusses am vergangenen Ostermontag trat er als Redner für das Frankfurter No-Troika-Bündnis in Erscheinung.

Am Ende all seiner Mails, die er über verschiedene Verteiler schickt, stellt er regelmäßig unter „Kleine Info am Rande“ eine Reihe von Links zur Verfügung, so zuletzt geschehen in einer Mail dieses Occupy-Aktivisten vom 17. April, 16:03 Uhr.

Der immer gleiche Anhang seiner Mails sah da wie folgt aus: Weiterlesen „„Thomas Occupy“ / Frankfurt: drei Klicks bis zur „Thule-Gesellschaft“ und den Freien Wählern Hans Olaf Henkels?“