Faschistentrainer

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Das Emblem des „Bataillon Asow“, benannt nach dem Asowschen Meer, vereint mit dem ukrainischen Dreizack (unten) die heute international von Faschisten als Emblem genutzte Wolfsangel und (im Hintergrund) die „Schwarze Sonne“ – ein aus SS-Runen gebildetes Sonnenrad. Ein klares Symbol für die Integration von offen propagiertem Nazifaschismus und ukrainischem Nationalismus.

Dass der Westen auf ehemals sowjetischem Staatsgebiet nunmehr offen militärisches Training für Gruppierungen ermöglicht, die sich unter anderem in der Tradition der Waffen-SS sehen, ist insbesondere 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges eine an Zynismus kaum zu überbietende politische Provokation,“ schreiben Ralf Rudolph und Uwe Markus in einem Beitrag der aktuellen jW  unter dem Titel Faschistentrainer über die Kämpfe im Gebiet von Mariupol und die Rolle des Batallions „Asow“ dabei, das ebenso wie das gleichgesinnte Bataillon „Donbass“ von den USA und Grossbritannien militärisch offen unterstützt wird, wie im angegebenen Artikel beschrieben wird:
„… die Teilnahme des »Asow«-Bataillons an den Ausbildungsmaßnahmen der NATO erhellt den politischen Zweck der Veranstaltung und verweist auf die Skrupellosigkeit westlicher Politiker und Militärs: Diese Truppe besteht aus mehr als 1.000 Mann. Sie wurde von dem bekennenden Nationalsozialisten Andreij Bilezkij gegründet und politisch konditioniert. Die Einheit wurde im Bürgerkrieg bislang vor allem durch eine besonders grausame Kampfführung und Übergriffe auf Zivilisten auffällig. Diese Leute werden nun durch westliche Militärs und mit westlichen Geldern dazu befähigt, ihre politischen Ziele mit militärischen Mitteln zu erreichen. Im Bataillon »Asow« kämpfen auch über einhundert Westeuropäer. Sie kommen unter anderem aus Deutschland, Schweden, Großbritannien, Kroatien oder der Schweiz. Die NATO sorgt mit der Ausbildung dieser Faschisten direkt für eine Stärkung des rechten Terrorpotentials in Westeuropa. »Asow«-Kommandeur Bilezkij gilt in der Ukraine als politischer Scharfmacher mit Sendungsbewusstsein. So agitierte er gegen das Waffenstillstandsabkommen vom 15. Februar in Minsk und drohte an, Kiew mit seinem Bataillon zu besetzen, um eine eindeutig kriegswillige Regierung einzusetzen. Und die Truppe besteht nicht mehr nur aus Infanteristen. Das Bataillon ist mit Artillerie und Panzern sowie anderen schweren Waffen ausgerüstet.
Die Freikorpsbataillone werden immer mehr zum politischen Unsicherheitsfaktor, der trotz Integration in die Nationalgarde durch die ukrainische Regierung kaum noch zu kontrollieren ist. Diese zumeist offen faschistisch und antirussisch eingestellten Einheiten, die auf seiten Kiews in der Ostukraine an vorderster Front im Einsatz sind, begingen und begehen zahllose Kriegsverbrechen, Entführungen von Zivilisten, Folterexzesse und Exekutionen, während ihr Präsident die Öffentlichkeit glauben machen will, dass die Ukraine für die Durchsetzung westlicher Werte kämpfe.“
Während der Aktionswoche zum 8. Mai, die das „Bündnis 8. Mai“ an der Frankfurter Hauptwache durchführte: mit Fotoausstellungen, Filmvorführungen, Referaten und Diskussionsrunden, einer Blockadeaktion gegen PEGIDA, einer Demonstration zum 70. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus sowie einem abschließenden HipHop-Konzert, stand der Konflikt um die Ukraine nicht zufällig im Vordergrund. Es ist alarmierend und leider bezeichnend, daß über diese bemerkenswerte selbstorganisierte Aktion vieler, nicht zuletzt junger AktivistInnen, in einer Zeitung wie der Frankfurter Rundschau gar nicht oder kaum berichtet wurde, ebensowenig auf der Homepage antifa-frankfurt.org.
Dieses laute Schweigen  steht in einer inzwischen Monate alten Tradition, in der weite Teile der sich gerade selbst auflösenden ehemaligen „radikalen Linken“ zunächst mit dem „Euromaidan“ sympathisierten und sich erst sehr spät und zögerlich davon zu distanzieren begannen.

Die Kämpfe in der Ukraine – das ist nicht einfach nur weit weg. Ukrainische Faschisten von „Swoboda“ und „Rechter Sektor“ sind auch in Frankfurt aktiv und stehen in offenkundiger Verbindung zum Frankfurter Generalkonsulat ihres Landes. In einer eigenen Kirchengemeinde in Frankfurt sammelten sie, bis vor einigen Monaten ungehindert, Geld für die Unterstützung solcher Gruppen wie des Asow-Bataillons. Ihre Sympathisanten waren immer wieder rund um das Zelt des „Bündnis 8.Mai“ an der Hauptwache aktiv, wagten aber keinen offenen Angriff.

Der deutsche Imperialismus hat seit mehr als hundert Jahren die Beherrschung der Ukraine als eines seiner strategischen Ziele. „Wer Kiew hat, kann Moskau zwingen„, schrieb Paul Rohrbach, Theologe und Kolonialbeamter des wilhelminischen Deutschland bereits 1897. Der heutige ukrainische Nationalheld Stepan Bandera steht mit seiner gesamten Biografie für die Kollaboration des ukrainischen Nationalismus, Antikommunismus und Antisemitismus mit dem deutschen Imperialismus und Faschismus.
Für die Durchsetzung seines nach 1914 – 1918 und 1941 – 1945 nun im dritten Anlauf zäh verfolgten Ziels benötigt Deutschland heute die EU als erweiterte Machtbasis (was über die EU und ihren politischen Charakter Entscheidendes aussagt).
Wir haben in der jüngeren Geschichte dreimal sehr viel Geld investiert und nur einmal ist eine positive Dividende herausgekommen“ bilanzierte dies im Frühjahr 2007 Christian Gloser, der sozialdemokratische Staatsminister im damaligen Auswärtigen Amt und verglich damit in einer Rede vor bayerischen Gymnasiasten die erfolgreiche Einspannung der EU für die weiterverfolgten imperialistischen Ziele Deutschlands mit den weniger erfolgreichen im 1. und 2. Weltkrieg. Das bezeichnendste Wort in diesem ungeheuren Satz Glosers ist das erste. Man sieht zur Zeit an den Vorgängen in der Ukraine, daß es verdammt Ernst gemeint ist – und man ahnt, welche Folgen das haben kann. Zu Recht ist der Ukrainekonflikt als Epochenzäsur bezeichnet worden, weil sich in ihm der Beginn einer neuen, nicht-„friedlichen“, einer militärischen Neuaufteilung Europas nach dem Sieg der Konterrevolution von 1989/91 abzeichnet (Bratanovic, Carlens, Der Ukrainekonflikt als Epochenzäsur). Der größte Teil der „radialen Linken“ in Deutschland, treibender Kraft der EU in dieser neuen Etappe, findet für diesen Vorgang keine oder kaum Worte, schon gar nicht anderes.

Eine antifaschistische Bewegung, die sich nicht theoretisch und praktisch als Teil des internationalistischen Kampfs gegen den Imperialismus des eigenen Landes versteht, verurteilt sich selbst mindestens zur Bedeutungslosigkeit oder schlägt irgendwann gar den Weg ein, den vor ihr schon andere „radikale Linke“ wie Daniel Cohn-Bendit oder Josef Fischer gegangen sind.

NSU-VS-Komplex: nächste Zeugin tot. Ursache unklar.

Nach dem VS-Doppelagenten „Corelli“ ist nun eine weitere Schlüsselperson im Aufarbeitungsprozess des NSU-VS-Komplexes tot: Melisa Marianovic, Ex-Freundin von Florian Heilig, der seinerseits unmittelbar vor einer Zeugenaussage bezüglich des Mordes an der Polizistin Michèle Kiesewetter 2007, ebenfalls im NSU-Zusammenhang, in seinem Auto verbrannte.
Angeblich hatte er sich mit Benzin übergossen und selbst angezündet. Aus Liebeskummer, wie die Polizei behauptete zu wissen. Trotzdem befragte sie seine Ex-Freundin nie.

Diese sagte nun, quasi nachholend,  im baden-württembergischen NSU-Untersuchungsausschuss aus – in geheimer Sitzung, weil sie sich bedroht fühlte. Nun ist sie tot. Ursache bislang unklar. Zum Zusammenhang: Wolf Wetzel.

Dass angesichts einer Nazi-Terrorgruppe, die nachweislich von staatlichen „Sicherheitsstrukturen“ aus Steuergeldern mitfinanziert und bewaffnet worden ist, jahrelang mordend durchs Land zog und in einem Fall sogar in Anwesenheit eines „Verfassungsschützers“ einen Migranten ermordete, und bei deren „Aufarbeitung“ fortgesetzt Beweismaterial vernichtet und sogar Zeugen urplötzlich aus ungeklärten Gründen sterben  – daß angesichts solcher Vorfälle sogenannte „Verschwörungstheorien“ entstehen, ist begreiflich, aber falsch. Falsch, denn praktisch jede halbwegs plausible Verschwörungsphantasie in dieser Frage ist inzwischen von der harten Realität überholt.
Richtig ist, daß der Staat BRD knietief in einer blutigen Verschwörungspraxis steckt, die über Leichen geht. Die Mitwisser, -täter und -organisatoren dieser Aktivitäten eines „tiefen Staats“ in der BRD sind dieselben, die anlässlich der Blockupy-Proteste zu „Gewaltlosigkeit“ aufgefordert haben.

22.6.2013, Willy-Brandt-Platz, 13:00 Uhr – REPs und sonstige Rassist_innen: haut ab!

Am kommenden Samstag, 22. Juni, wollen die REPUBLIKANER, der RING FREIHEITLICHER JUGEND DEUTSCHLANDS, die „Identitären“ und sonstiges nationalistische und rassistische Gesocks gegen die „Euro-Diktatur“ vor der Europäischen Zentralbank am Willy-Brandt-Platz um 14:00 Uhr eine Kundgebung abhalten und anschliessend über Rossmarkt – Hauptwache – Liebfrauenberg zum Paulsplatz ziehen.
Der Antifaschistische Ratschlag Rhein-Main meint dazu: Mal schau’n, wie weit sie kommen!
AntifaschistInnen treffen sich am Willy-Brand-Platz, 13:00 Uhr.
Schirme und Sonnenbrillen keineswegs vergessen!

FNP

FR

Hintergrundartikel indymedia: https://linksunten.indymedia.org/de/node/89351.

1. Mai: Nazis marschieren mit Wissen der Polizei durch Hanau

Der Erfolg des Antifaschistischen Ratschlags bei der Verhinderung der Nazidemo am Frankfurter Ostbahnhof wird derzeit vermutlich in vielen Gruppen diskutiert und in Nuancen wahrscheinlich unterschiedlich eingeschätzt. Eine Frage könnte für manche sein, wie ernsthaft die Polizei den Naziaufmarsch in Frankfurt tatsächlich durchsetzen wollte.

In die Beurteilung dieser Frage sollte die Einschätzung darüber eingehen, wie die NPD zu einer versuchten Ersatz-Demonstration durch Hanau kam und welche Rolle die Polizei dabei spielte. Hierzu folgen weiter unten zum einen eine Zusammenfassung der Ereignisse aus der Sicht Hanauer Antifaschist*innen, zum anderen ein FR-Bericht, der in wesentlichen Punkten zu denselben Ergebnissen kommt: Weiterlesen „1. Mai: Nazis marschieren mit Wissen der Polizei durch Hanau“

Wolf Wetzel: neues Buch zum NSU-VS-Komplex

Wolf Wetzel hat ein neues Buch zum NSU-VS-Komplex veröffentlicht, das zeitgleich zum Prozessauftakt in München erscheint. Eine gründliche Diskussion über die Konsequenzen aus der Tatsache, daß die Grenzen zwischen staatlichem Sicherheitsapparat, NSU und militärischen stay-behind-Strukturen wie GLADIO, vergleiche den derzeitigen Luxemburger Prozess hierzu, nicht nur zufällig waren und sind, sondern offenbar eine strategische Option darstellen, wird in antifaschistischen Kreisen auffällig vermieden – auch in Frankfurt. Wolfs Buch ist ein Beitrag dazu, diese überfällige Diskussion offen zu führen.

Antifaschistischer Ratschlag Rhein-Main: Unterstützer*innen des Aufrufs „Nazis gemeinsam entschlossen blockieren“, 1. Mai 2013

(Ihr wollt den Aufruf auch unterzeichnen oder habt eine Korrektur?
Bitte an hcstoodt@gmx.de mailen!)

ADHK – Konföderation für die demokratischen Rechte

AFLR (Autonomes FrauenLeseben Referat)

AGIF – Frankfurt

Antirassistische Gruppe Internationale Solidarität (AGIS) Darmstadt

AG KARO

Aktionsbündnis gegen Abschiebungen Rhein-Main

Aktionsgruppe für den Aufbau der 3. Reihe

Anarchistisches Forum Wiesbaden

autonome antifa [f]

Antifa r4 Giessen

Antifa Rüsselsheim

Anti-Nazi-Koordination Darmstadt

Anti-Nazi-Koordination Frankfurt

Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) in der SPD Darmstadt

Arbeitskreis Internationalismus-RheinMain

Arbeitskreis Umwelt (AKU) Wiesbaden

Attac-FFM

ATİF Frankfurt: Föderation der Arbeiter aus der Türkei in Deutschland

atomkraftENDE.darmstadt

Bundesverband der Migrantinnen (Frankfurt)

Bündnis für Vielfalt und Toleranz Rheinland-Pfalz

Bündnis gegen Rechts Hanau

Bündnis gegen Rechts Darmstadt und Umgebung

Bündnis 90/Die GRÜNEN KV Darmstadt

Deutscher Freidenkerverband (DFV) Landesverband Hessen

DFG-VK Frankfurt / DGB-Jugend Frankfurt

DGB Ortsverband Mörfelden-Walldorf

DIDF Frankfurt

DIE LINKE Frankfurt

DIE LINKE Hessen

DIE LINKE, Fraktion im Hessischen Landtag

DKP Frankfurt

ELF Piraten Fraktion Frankfurt

Faites votre jeu

Förderverein Roma e.V.

Frankfurter Solidaritätskomitee für Syrien

Freiheit und Glück für Sonja und Christian! Solikomitee Frankfurt zum RZ-Prozess

Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba Regionalgruppe Frankfurt/Main

Friedenhaus e.V. Rüsselsheim

Gewerkschaftliche Arbeitsloseninitiative Darmstadt (GALIDA)

GEW BV Frankfurt

Bündnis Gießen bleibt nazifrei

Grätsche gegen Rechtsaussen e.V.

Gruppe d.i.s.s.i.d.e.n.t. Marburg

Frankfurter Arbeitslosenzentrum FALZ e.V.

Grüne Jugend Frankfurt

Hanauer Friedensplattform

Hochschulgruppe für Gerechten Frieden in Palästina und Israel (Uni Mainz)

Humanistische Union Regionalverband Nord- und Mittelhessen

IG Metall, Verwaltungsstelle Frankfurt

IG Metall Jugend Frankfurt

IG Metall Wiesbaden-Limburg

Internationalistisches Aktionsbündnis Frankfurt/Main (IAB)

Interventionistische Linke Rhein-Main

JuKuZ Oetinger Villa e.V.

Junge GEW Frankfurt

Kampagne Tatort Kurdistan

kein mensch ist illegal Darmstadt

kein mensch ist illegal Hanau

KOMELA CANDA KURD e.V. Rüsselsheim

Kommunale Ausländer- und Ausländerinnenvertretung Frankfurt(KAV)

Libertad!-Frankfurt

Libertäre Sozialist_innen Darmstadt (asj_lsd)

MdB Die Linke, Christine Buchholz

MdB Die Linke, Wolfgang Gehrke

MdB Die Linke, Werner Dreibus

MdB Die Linke, Sabine Leidig

Mesopotamisches Kulturzentrum e.V.

Naturfreunde Frankfurt

Naturfreundejugend Hessen

No Troika Rhein-Main

Occupy Frankfurt

Offenes Haus der Kulturen e.V.

Piratenpartei Hessen

Rebell Wiesbaden

R.E.D Mainz

Initiative Respekt! Kein Platz für Rassismus

Rhythms of Resistance FFM

RSB

SDAJ Frankfurt

Siempre* Antifa FFM

SJD – Die Falken – Unterbezirk Frankfurt

Squat Mainz

StadtschülerInnenRat Frankfurt

TKP Rüsselsheim

Türkisches Volkshaus Frankfurt

turn*left Frankfurt

Verband der Studierenden aus Kurdistan e.V., YXK- Frankfurt

ver.di Jugend Frankfurt

ver.di-Jugend Mittelhessen

ver.di Jugend Hessen

ver.di-Jugend Rhein-Nahe-Hunsrück

VVN-BDA Kreisvereinigung Frankfurt am Main

VVN-BdA
Landesvereinigung Hessen

VVN-BdA Mainz

YDG-Neue Demokratische Jugend

Yeni Kadin (Neue Frau)

Zusammen e.V.

Die Bundeszentrale für politische Bildung informiert: „Dönermorde“ waren „Konter“ gegen Linksextremismus

In einem nach zahlreichen Protesten inzwischen von der Homepage der sog. „Bundeszentrale für Politische Bildung“ (bpb) genommenen Video (Link siehe unten) wird die Behauptung aufgestellt, die unter den Augen und mit der finanziellen und logistischen Hilfe des Verfassungsschutzes begangenen NSU-Morde seien bloß die Reaktion der extremen Rechten gegen „Luxuskarossen abfackelnde“ Linksextremisten gewesen (jW).

So laut hat noch keiner „Haltet den Dieb“ geschrieen.

Weiterlesen „Die Bundeszentrale für politische Bildung informiert: „Dönermorde“ waren „Konter“ gegen Linksextremismus“

10. November: bundesweite Demonstration für die Auflösung des Verfassungsschutzes / Info- und Mobilisierungsveranstaltung

Am 4.11.2011 flog die braune Terrorzelle „Nationalsozialistischer Untergrund“ auf. So sehr die staatlichen Sicherheitsbehörden auch versuchten, einen Nebelvorhang über die jahrelange Mordserie der Naziterroristen des NSU zu werfen, ist dennoch heute gesichert: es hätte den NSU ohne finanzielle, technische, und juristische Hilfe und Absicherung seitens des Verfassungsschutzes (VS) nie geben können. Aus diesem Grund wird am 10. November 2012 eine bundesweite Demonstration vor der Zentrale des VS in Köln stattfinden. Auch Frankfurter Antifaschist*innen werden sich daran beteiligen.

ACHTUNG – Die ursprünglich auch hier angekündigte Informations- und Mobilisierungsveranstaltung am 7.11. muss wegen Absage von Referent*innen leider entfallen!

BRD & „Nationalsozialistischer Untergrund“ – ein „einmaliger Vorgang“ feiert Silberne Hochzeit

Wir dokumentieren hier folgend einen Beitrag von Wolf Wetzel zur Frage der immer weitergehenden Vertuschungs- und Vernebelungsaktionen, was die BRD-Geheimdienste, Polizeibehörden sowie auch der Generalstaatsanwaltschaft in Karlsruhe angeht. Eine Silberhochzeit steht an.

Ein ›einmaliger Vorgang‹ feiert Silberne Hochzeit – unter dem Dach der Abschirmdienste MAD, Verteidigungsministerium und Verfassungsschutz

Wieder sind wir Zeuge eines ›einmaligen Vorgangs‹, der sich wahrscheinlich jetzt zum 25. Mal durch die knapp einjährige Aufklärungsarbeit zieht: Bis zum September 2012 war Stand der Dinge, dass der Militärische Abschirmdienst/MAD keine Unterlagen geführt habe, die zur Aufklärung der NSU-Morde beitragen könnten. Diesen ahnungslosen Zustand teilte auch die oberste Dienststelle, das Verteidigungsministerium.

Jetzt erfahren wir zum 25. Mal, dass diese Auskünfte falsch waren und sind.

Das Einzige, was im letzten Jahr tatsächlich variiert, sind die unglaublichen Verrenkungen, diese massiven Behinderungen zu bagatellisieren. Der oberste Dienstherr der Bundeswehr und dessen Geheimdienstes MAD, Thomas de Maizière, bedauerte wie 25 Dienstherren zuvor und befand, dass sein Ministerium in dieser Angelegenheit »unsensibel« gehandelt habe. Abgesehen von dieser kleinen emotionalen Schwankung habe sich das Verteidigungsministerium nichts vorzuwerfen, schon gar nicht, dass es an der Verhinderung der Aufklärung aktiv mitgewirkt habe.

Was ist passiert und sollte unter keinen Umständen öffentlich werden? Weiterlesen „BRD & „Nationalsozialistischer Untergrund“ – ein „einmaliger Vorgang“ feiert Silberne Hochzeit“

München verbietet Veranstaltung zum Gedenken an das Münchner Abkommen von 1938 / John Heartfield – Grafik ebenfalls nicht genehm

Amtsgericht München:
John Heartfields „Hitlers Friedenstaube“ auf einem Flugblatt – verboten

Der Kanzler der Hochschule für Musik und Theater in München:
Veranstaltung zum Gedenken an das Münchner Abkommen von 1938 im „Führerbau“ – verboten

Die Gruppe „Klassenkampf statt Weltkrieg“ bewirbt seit längeren eine internationale Veranstaltung, mit der am 29. September 2012 an historischer Stelle, dem sogenannten Führerbau zu München, des Münchner Abkommens gedacht werden soll.

Der „Führerbau“ wurde 1933 anstelle des dort ursprünglich befindlichen Wohnhauses von Thomas Mann nach Zwangsenteignung und Arisierung als Bau der NSDAP für repräsentative Auftritte der NS-Kamarilla errichtet. In ihm fand 1938 das Diktat zur Zerschlagung der CSR statt, wahrlich ein Tiefpunkt der europäischen Geschichte.

Der Bau war im April 2012 von einer privaten Stiftung für die nun vorgesehen Veranstaltung angemietet worden: „Am Anfang war der Rhein – Klassenkampf statt Weltkrieg“. Reden von Kriegsgegner_innen und Antimilitarist_innen aus verschiedenen Ländern, Filmvorführung und szenische Darstellung sollten des Münchner Abkommens von 1938 gedenken. Nicht aus bloß historischem Interesse, sondern, um in Ansehung der aktuellen Lage vor einem weiteren Erstarken des deutschen Imperialismus heute und seinen kriegerischen Ambitionen zu warnen.

Diese Veranstaltung ist inzwischen ebenso verboten wie die Werbung für sie. Weiterlesen „München verbietet Veranstaltung zum Gedenken an das Münchner Abkommen von 1938 / John Heartfield – Grafik ebenfalls nicht genehm“