REPUBLIKANER Hessen drohen öffentlich mit Gewaltaktionen

Nach ihrem misslungenen Demonstrationsversuch am vergangenen Samstag rasten die REP-Funktionäre offenbar unkontrolliert aus und drohen Antifaschisten mit „Hausbesuchen“. Das tun sie offen, unter ihren Klarnamen, unter anderem Christopher von Mengersen (Ring der Freiheitlichen Jugend Deutschlands, RFJ) und Matthias Ottmar (REPs Hessen, Frankfurt) in Facebook. Danke, Facebook – Danke, Google.

Im hier folgend verlinkten Indymedia-Artikel sind ihre auf Facebook geposteten Drohungen, ihre Namen und Konterfeis für die interessierte Öffentlichkeit festgehalten.

Einen Hintergrundartikel zu den lt. Satzung der REPUBLIKANER als Voraussetzung für ihre Parteimitgliedschaft notwendig reinblütig deutschen Herren gibt es hier. Auch ihr eigener Verweis auf den Rassistenblog „Politically Incorrect“, mit dem sie zusammenarbeiten, spricht für sich.

Hier die beiden Protagonisten der oben geschilderten Aktivitäten (Quelle: Indymedia):

Matthias Ottmar, REPs (Kundgebungsanmelder und Hausbesucher)
Matthias Ottmar,
REPs
(Kundgebungsanmelder und Hausbesucher)
Christopher von Mengersen, RFJ
Christopher von Mengersen, RFJ

Berlin: Polizeiführung kungelt erst mit Nazis, leitet dann Nazidemo direkt in die Gegendemo

Marcel Königsberger, Nazischläger, konnte von der Berliner Polizei ungehindert mit einem Knüppel in Kreuzberg zur Demonstration erscheinen und ging nach erfolgreicher Blockade damit auf AntifaschistInnen los.

Am vergangenen Wochenende wollte die Berliner NPD eine Demonstration durch Kreuzberg durchführen, die sie vorher – offenbar in Absprache mit dem Berliner Senat – und seiner Polizeiführung, geheimgehalten hatte. Kurz vor der Demonstration war das Vorhaben durch die Indiskretion eines Nazis im Internet bekannt geworden -die Zeit reichte dennoch, die Fascho-Demonstration am Mehringdamm einzukesseln und zu stoppen.[ Bericht „junge Welt„]. Die Polizei leitete bei dieser Gelegenheit einen Teil der Nazidemonstration direkt in die GegendemonstrantInnen hinein und sah tatenlos zu, daß Nazis auf am Boden sitzende AntifachistInnen eintraten und -prügelten. Dieser Vorgang ist ein weitere beleg für die schon seit längerem diskutierte Notwendigkeit der Organisation eines wirksamen antifaschistischen Selbstschutzes.
Eine Recherche-Gruppe der Antifa in Berlin sucht inzwischen dieNnamen der besonders aggerssiven Nazischläger. Hierfür hat sie eine Reihe von Fotos ins Internet gestellt und bittet alle, sich diese genau anzusehen und Kontakt aufzunehmen, falls jemand die abgebildeten Faschisten erkennt: Link zu Bericht und Fotos

Siehe auch: „Scheitern in Kreuzberg“ – Konspirativ organisierter Nazi-Aufmarsch erfolgreich blockiert; Nazis greifen PassantInnen an – apabiz-Dossier (Link zur PDF-Datei)

Manolis Glezos: Ein Unrecht muß gesühnt werden.

Manolis Glezos, populärer griechischer Volksheld wegen seiner spektakulären Aktion gegen die faschistische deutsche Besatzungsmacht am  30. Mai 1941, als er deren Hakenkreuzfahne  von der Akropolis in Athen riss, wurde vor wenigen Tagen bei einem Polizeieinsatz gegen demonstrierende Gewerkschafter von den Hütern der herrschenden Ordnung verprügelt und mit Tränengas besprüht.
In deutschen Medien gilt für die derzeitige Finanzkrise in Griechenland fast durchgehend die „Erklärung“, die griechische Regierung habe sich seinerzeit auf betrügerische Weise die Mitgliedschaft in der Euro-Zone erschwindelt und sich auf Kosten aller übrigen Euro-Volkswirtschaften einen üppigen und finanziell verwöhnten Beamtenapparat geleistet, den, so zB. BILD, jetzt angeblich „wir“ bezahlen sollen.
Manolis Glezos machte kürzlich deutlich, daß nichts ferner von der Wahrheit ist.  Umgekehrt:  noch immer hat der deutsche Staat die berechtigten Forderungen Griechenlands nach Reparationen für die Zeit der faschistischen Besatzung nicht erstattet. Weiterlesen „Manolis Glezos: Ein Unrecht muß gesühnt werden.“

Friedberg, 7. November: 90 Nazis demonstrieren vor irritierten Enten auf den Friedberger Seewiesen

Fotos belegen die wahre Zahl der NPD-Neofaschisten, die am 7. November nicht auf ihrer Demoroute durch Friedberg marschieren, sondern zunächst aus der Stadt hinaus, dann über den menschenleeren Park „Seewiesen“ und schließlich, wie Augenzeugen berichten, „fast im Laufschritt“ zum Bahnhof gingen. Es waren, wie der Fotograf zählt, „48 plus evtl. jemand hinter der fahne„. Und er fügt hinzu: „wo sind denn die „knapp 100? … da ist mächtig was falsch mir der recherche der presse. wohl alle zu faul zum zählen gewesen…
[update: wie wir inzwischen erfahren haben, latschte hinter dem ersten Grüppchen Nazis aus der Wetterau noch eine zweite Gruppe mit einem anderen Transparent hinterher – „Autonome Nationalisten“ aus Wetzlar. Das erklärt auch die unterschiedlichen Zahlenangaben in der Presse. Insgesamt muß realistisch von ca. 90 Nazis ausgegangen werden.]
Zum ansonsten teilweise unterschiedlichen Umgang der Presse mit dem stark behinderten Naziaufmarsch vgl. eine vorläufige Presseschau unter dem folgenden Link:
Anti-NPD-Demo FB 07 11 09 Presseecho (1)
Anti-NPD-Demo FB 07 11 09 Presseecho (2)

Berichte und HR-Video über Proteste gegen Nazi-Demo in Friedberg am 7.11.

Ergänzend zur ersten Einschätzung der Proteste gegen den Nazi-Aufmarsch der NPD in Friedberg, Große Mobilisierung, breites Bündnis, Teilerfolg des Konzepts „Masse und Entschlossenheit„, noch einige Links zur Berichterstattung und dem Bericht in der HR-Hessenschau vom 7.11. „Proteste gegen NPD-Demo
2009-11-07_HR-hessenschau_Friedberg-Anti-NPD-Nazi-Blockade

Staatlicher Faustschlag vor laufender Kamera: Ermittlungen nach Polizeigewalt in Berlin

Das LKA Berlin ermittelt gegen zwei Polizeibeamte, die während der Berliner Demonstration „Freiheit statt Angst“ (ca. 25.000 TeilnehmerInnen) einen Teilnehmer mit der Faust ins Gesicht geschlagen und zu Boden geworfen haben. Der gesamte Vorfall wurde aufgezeichnet und ist inzwischen im Internet zu sehen. Da das Videomaterial völlig eindeutig ist, gibt es für die polizeilichen Vorgesetzten wenig daran zu interpretieren (Spiegel online). Öffentlichkeit und gute Dokumentation können ein Schutz sein!

[Update: Die beiden beschuldigten Polizisten sind inzwischen in eine an der Einheit versetzt, aber bislang nicht vom Dienst suspendiert worden. Sie seien zuvor nicht negativ aufgefallen, heißt es vom Sprecher der Berliner Polizei: FR. Das ursprünglich auf YouTube veröffentlichte Video wurde dort inzwischen gesperrt – Bericht der FR hierzu.]

„Hess-Mob“: Nazis kneifen. Sommer, Sonne, gute Laune auf der Zeil

Der von den Nazis für Frankfurt angekündigte Flashmob für R. Heß fand nicht statt. Über 200 AntifaschistInnen erwarteten ab ca. 19:00 die Anhänger des NS-Helden, die ihre bizarre Aktion minutiös für die Zeit von 19:33 bis 19:35 (wieso eigentlich nicht bis 19:45??) angekündigt hatten. Aber nichts geschah – tote Hose für Rudi Hess in Frankfurt und auch sonst überall (Bericht auf NPD-Blog.info) Stattdessen gute Laune, Musik und sommerlich-lockerer Plausch der Anwesenden Nazi-Gegner beim Antimob vor dem Kaufhof an der Hauptwache und ein FlopMob für die Nazis anstelle des Hessmob09, ein 45-Sekunden kurzer YouTube-Clip der ANK:


Auch gibt es einen ganz witzigen Thread bei den Fans von Eintracht Frankfurt zu diesem Thema, wo den Faschos gruppeninterner Sprachverfall vorgeworfen wird – sie müssten solche Auflaufsversuche eigentlich „Blitzrotte“ statt „Flashmob“ nennen …
Etwas später wurde über einen dann doch auch dort lieber abgebrochenen Versuch weniger Rest-Nazis informiert, ihren Auftritt in Offenbach nachzuholen – aber das wurde offenbar nichts. Immerhin: für die kurze Vorlaufzeit keine schlechte Mobilisierung für uns – so bleibt man im Training …
PS.: Nur, damit das nicht ganz untergeht:
Weiterlesen „„Hess-Mob“: Nazis kneifen. Sommer, Sonne, gute Laune auf der Zeil“

Fotos, Presseerklärung des Bündnis und Texte der Redebeiträge von den Demos am 28. März in Frankfurt und Berlin: „Wir zahlen nicht für eure Krise!“

2009 Frankfurt: Wir zahlen nicht für eure Krise (01)25.000 Menschen folgten dem Aufruf des Demobündnis in Frankfurt und sorgten dafür, daß Römerberg und Paulsplatz während der Schlußkundgebung rappelvoll waren. Das regnerische Wetter konnte der guten und kämpferischen Stimmung keinen Abbruch tun. Dies war erst ein Anfang! (s. Kurzauswertung)

2009 Frankfurt: Wir zahlen nicht für eure Krise (02)2009 Frankfurt: Wir zahlen nicht für eure Krise (03)2009 Frankfurt: Wir zahlen nicht für eure Krise (04)2009 Frankfurt: Wir zahlen nicht für eure Krise (05)
2009 Frankfurt: Wir zahlen nicht für eure Krise (10)

Presse-Erklärung des Bündnis zum Abschluß der Demonstrationen in Berlin und Frankfurt, 28. März:
„55.000 demonstrieren in Berlin und Frankfurt – Protestierende fordern sozialen Schutzschirm und gerechte Wirtschaftsordnung“
Wortlaut der Redebeiträge

2009 Frankfurt: Wir zahlen nicht für eure Krise (06) 2009 Frankfurt: Wir zahlen nicht für eure Krise (07)2009 Frankfurt: Wir zahlen nicht für eure Krise (08)2009 Frankfurt: Wir zahlen nicht für eure Krise (09)
(Fotos zur Großansicht bitte anklicken)

Mikis Theodorakis zu Faschismus und Antikommunismus

Im Juni 2006 forderte ein Antrag den Europarat auf, den Kommunismus, die Politik der kommunistischen Parteien als „Verbrechen“ zu brandmarken, sich von ihnen zu distanzieren und sie mit dem Faschismus auf eine Stufe zu stellen. Der revolutionäre griechische Komponist Mikis Theodorakis hat hiergegen ein Lied geschrieben, das auf  YouTube zu sehen ist.
Der Text des Liedes richtet sich hiermit auch an alle aus dem „linksradikalen“ Lager, die meinen, sich im Rahmen antifaschistischer Arbeit hier und heute im Namen einer Utopie „vom historischen, sowie aktuell noch bestehenden realexistierenden Sozialismus (aka „Kommunismus“) abgrenzen“ zu müssen. (O-Ton antifa [f], Kritik)

Hintergrundinformationen zur Antikommunismus-Resolution des Europarates: anton-latzo-zur-antikommunismus-resolution-des-europarates

Sascha Söder (NPD Hessen), Student der Universität Mainz: „Können wir nicht einfach alle Juden human erschießen?“

soedersaschaSascha Söder, NPD Hessen, forderte vor kurzem bei einer Demonstration in Wetzlar (Motto: „Todestrafe für Kinderschänder“), im Verlauf einer Demonstrationsrede von der direkt daneben stehenden Polizei völlig unbehindert, Daniel Cohn-Bendit als „Mitglied einer, nun ja, sagen wir mal, besonderen Minderheit an die Wand zu stellen.“ Nun ist ein Video aufgetaucht, in dem er in die Kamera hinein fragt: „Können wir nicht einfach alle Juden human erschießen?“ – sowie: „Ceterum censeo – Israel sollte weggebombt werden!

Anmelderin der Demonstration in Wetzlar war übrigens die parteilose Neofaschistin Nicole Becker aus Schöffengrund, die auf der NPD-Landesliste zu den bevorstehenden Landtagswahlen kandidiert. Anwesend bei den volksverhetzenden Wetzlarer Äußerungen war auch der Spitzenkandidat der NPD, Jörg Krebs (Foto von der Wetzlarer Demo: Krebs und Becker), genauso wie NPD-Funktionär und Rechtsanwalt Dirk Waldschmidt, der, wie der dritte Abschnitt des oben verlinkten Videos belegt, bei der Kundgebungsrede maximal fünf Meter von Söder entfernt stand.
Zu Ereignissen dieser Art kann es in Hessen auch deshalb immer wieder kommen, weil in diesem Bundesland die Strafverfolgungsbehörden einen wahren Kuschelkurs gegenüber Nazis aller Art verfolgen (vgl. Stellungnahme apabiz e.V.). So liegt uns eine Zeugenaussage vor, nach der der Wetzlarer Polizeisprecher Schramm einem Zeugen gegenüber, der nach dem Mordaufruf gegen Cohn-Bendit die sofortige Auflösung der Demonstration forderte, dies ablehnte und behauptete, es sei nicht klar, was Söder gemeint habe. Solch tatkräftige Polizeibeamten wünscht sich jeder Antisemit und Nazi von Herzen! Wortlaut der Zeugenaussage:

Weiterlesen „Sascha Söder (NPD Hessen), Student der Universität Mainz: „Können wir nicht einfach alle Juden human erschießen?““