Strafvereitelung im Amt? „Blut und Ehre“ – Tattoo in Frankfurt polizeilich geduldet

7. Juli 2007 Frankfurt a.M (14) - Nazi mit Tattoo Frankfurt, 7. Juli. Bei einer Nazi-Demonstration werden zahlreiche Auflagenverstöße registriert. Von allen Journalist- Innen und Demonstrations- beobachterInnen. Viele Doku- mentationstrupps der Polizei sind anwesend. Was sie gesehen haben, wissen wir nicht. Was sie nicht gesehen haben wollen, zeigen wir hier: zum Beispiel einen Nazi-Demonstranten, der ein Tattoo „Blut und Ehre“ zeigt. Damit man es besser sehen kann, hat er anscheinend seinen Ärmel entsprechend gekürzt.
Blut und Ehre„war der Wahlspruch der nazifaschistischen Hitlerjugend. Ihn zu zeigen erfüllt einen Straftatbestand. Er steht im Hintergrund des Blood and Honour – Netzwerks von Naziskins, das in Deutschland verboten und aufgelöst wurde. Alle haben es gesehen. Nur die Polizei – angeblich – nicht. Darum zeigen wir es hier noch einmal. Ein Fall von Strafvereitelung im Amt?

Nazis und die Polizei am 7. Juli in Frankfurt – Pressekonferenz zu neuen Fakten

7. Juli 2007 Frankfurt a.M (13) - Nazi mit Remer-T-Shirt
Einladung zur Pressekonferenz für MedienvertreterInnen:

Nazis und die Polizei am 7. Juli in Frankfurt –
Pressekonferenz der Anti-Nazi-Koordination Frankfurt zu neuen Fakten

Freitag, 20. Juli 2007, 10.00 – 10.45 Uhr,
Evangelisches Frauenbegegnungszentrum –
Saalgasse 15, 60311 Frankfurt (Nähe Römer)

(zur Großansicht auf das Bild klicken)
Wenn sich am kommenden Freitag, 20. Juli, um 11 Uhr wichtige RepräsentantInnen des öffentlichen Lebens der Stadt in der Wandelhalle der Paulskirche treffen, wollen sie damit der Toten des 20. Juli 1944 gedenken, die in letzter Stunde versuchten, Adolf Hitler zu töten.
Deren militärischer Aufstandsversuch scheiterte nicht zuletzt am damaligen Major des Berliner „Wachbataillons Großdeutschland“, Otto Ernst Remer. Er ließ die Widerständler um Stauffenberg verhaften und exekutieren. Dafür wurde er von Hitler persönlich zum Oberst befördert. Später, nach seiner Flucht in die US-besetzte Zone, war Remer in vielerlei nazistischen Zusammenhängen, unter anderem als Leugner des Holocaust, tätig. Nicht zuletzt seinetwegen wurde die „Sozialistische Reichspartei“ (SRP) als NS-Nachfolgeorganisation 1952 verboten.
Remers Porträt prangte auf dem T-Shirt eines Nazidemonstranten in Frankfurt am 7. Juli 2007, wenig Tage vor der Feierstunde des kommenden Freitag (s.o.). Journalisten machten die Polizei auf diesen Tatbestand der Verherrlichung eines NS-Verbrechers aufmerksam. Weder die Polizei noch die anwesende Staatsanwaltschaft schritten ein. Dies ist nur ein kleines Beispiel aus einer ganzen Serie von Auflagenverstößen durch die NPD, die an diesem Tag sehenden Augens toleriert wurden – zusätzlich zu rechtswidrigem Polizeiverhalten gegenüber in Gewahrsam genommenen AntifaschistInnen, Desinformationsversuchen und Unwahrheiten im polizeilichen Verhalten rund um den 7. Juli. Wir laden ein zu einer Pressekonferenz, auf der wir folgende Themenkomplexe anhand von Video- und Bildmaterial zur Diskussion stellen wollen: Weiterlesen „Nazis und die Polizei am 7. Juli in Frankfurt – Pressekonferenz zu neuen Fakten“

Frankfurter Rundschau kritisiert Polizeiführung wegen deren Verhalten am 7. Juli

fr nazi-demo nachspiel In einem Artikel und einem Kommentar berichtet Felix Helbig von der Frankfurter Rundschau am Samstag, 14. Juli über das „Nachspiel“, das derzeit wegen des Frankfurter Nazi-Aufmarsches am 7. Juli in der Öffentlichkeit abläuft. Seine Kritik gilt der Polizei („Falscher Fokus“), während der Anti-Nazi-Koordination bescheinigt wird, unter anderem „handfeste Beweise“ für antisemitische Haßtiraden der Nazis erbracht zu haben, die diese unter den Augen der Polizei am 7. Juli ungestört und folgenlos von sich geben konnten. An dieser Stelle müsse jetzt ermittelt werden, wird gefordert. Gegen wen – das läßt der Kommentator offen…
Unsere Belege für die Präsenz der Bundeswehr am 7. Juli tut er hingegen als „krude“ ab. Zu Unrecht, wie wir meinen. Weiterlesen „Frankfurter Rundschau kritisiert Polizeiführung wegen deren Verhalten am 7. Juli“

Wer kennt diese Frau (rechts) – wer noch hat sie auf der Demo am 7. Juli fotografiert?

7. Juli 2007 Frankfurt a.M (12) - Nazi-Demo Polizei und Teile der Presse haben vor der Demonstration am 7. Juli behauptet, ein Mobilisierungsvideo der Nazis, in dem eine NPD-Aktivistin mit einem Molotowcocktail fuchtelt, sei möglicherweise von der Antifa gefälscht worden. Hierzu gibt es seit einigen Tagen auch eine Erklärung der Fraktion DIE LINKE im Römer.
Inzwischen ist klar:
– dieses Video läßt sich über seine Internetspuren bis in die unmittelbare Nähe von Marcel Wöll zurückverfolgen
– die Frau, die in dem Video einen Molotowcocktail in der Hand hält, hat an der NPD-Demonstration am 7. Juli selber teilgenommen und wurde dort fotografiert (vgl. weiter Vergleichsfotos, durch Klicken vergrößerbar).

Wir suchen weitere Fotos, die ihre Anwesenheit dort belegen.
Wer sie fotografiert hat wird auf diesem Weg dringend gebeten, sich schnell mit uns in Verbindung zu setzen (Kontaktmöglichkeit über diese Homepage)!

Molotow-Cocktail: Nazi-Aktivistin enttarnt

molli.jpg Die Nazi-Aktivistin, die auf einem Mobilisierungsvideo mit Molotowcocktail für den Nazi-Aufmarsch am 7. Juli wirbt, hat offenbar an der Demonstration des 7. Juli in Frankfurt teilgenommen und wurde dort fotografiert (Quelle: Indymedia).
Wenige Tage zuvor hatten Polizeisprecher Linker, gefolgt von der FAZ, die Vermutung in den Raum gestellt, das NPD-Video sei ein Antifa-Fake. Herr Staatsanwalt, übernehmen Sie!

Entgegen der Ankündigung des Polizeipräsidenten: Mit dem Sonderzug zur Nazi-Demo

7. Juli 2007 Frankfurt a.M (07) - Sonderfahrt der Nazis

Dialog eines Journalisten mit Polizeipräsident Dr. Achim Thiel, Pressekonferenz am Mittwoch, 4. Juli, 10 Uhr, Polizeipräsidium:

Frage: »Werden öffentliche Verkehrsmittel für den Transport von NPD-Mitgliedern bereitgestellt?« Antwort: »Nein. Unsere operativen Planungen sehen dies nicht vor.«

Sonderfahrt
unten: Fotos aus dem Transport der Nazis am 7. Juli: „Sonderfahrt“ (Quelle)

7. Juli, Frankfurt: Nazis bestätigen Steinwürfe und Antisemitismus aus ihrer Demonstration heraus

Es wird immer deutlicher: Der Frankfurter Polizeipräsident Dr. Achim Thiel hat in seiner öffentlichen Bilanz zur Nazi-Demonstration am 7. Juli entweder über etwas geredet, wovon er nichts weiß. Oder er hat gelogen. Fest steht schon heute: der gesamte gigantische Polizeiaufwand hat weder Steinwürfe der Nazis aus ihrer Demonstration heraus verhindern können (oder wollen?), noch das Skandieren antisemitischer Parolen. Das bestätigen inzwischen die Nazis in eigenen Videos und Stellungnahmen: Weiterlesen „7. Juli, Frankfurt: Nazis bestätigen Steinwürfe und Antisemitismus aus ihrer Demonstration heraus“

Bundeswehr-Heimatschutz: „Amtshilfe“ am 7. Juli?

7. Juli 2007 Frankfurt a.M (11) - Industriehof

Möglicherweise hat die Bundeswehr, wie schon in Heiligendamm, am 7. Juli auch in Frankfurt „Amtshilfe“ geleistet. Das wurde bereits vor der Nazidemonstration am 7.7. vermutet. Nun gibt es Fotos, die es zu belegen scheinen.
Weiterlesen „Bundeswehr-Heimatschutz: „Amtshilfe“ am 7. Juli?“

Zweierlei Maß der Polizeiführung: Nazi-Hetzparolen und unzulässige Gewahrsamnahme von jugendlichen GegendemonstrantInnen

hr-hessen-aktuell-09072007-Ffm-Nazi-Aufmarsch

hessen aktuell, 09.07.2007: NPD-Demo: Massiver Polizeieinsatz verteidigt
Weiterlesen „Zweierlei Maß der Polizeiführung: Nazi-Hetzparolen und unzulässige Gewahrsamnahme von jugendlichen GegendemonstrantInnen“

Verdächtiger Nr. 424 berichtet aus dem Kessel…

blog frablog
Aus seiner Sicht berichtet sehr informativ, locker geschrieben und nett bebildert das Blog frablog.de, wie es am vergangenen Samstag auf dem Rödelheimer Bahnhof bei der Gleisblockade zuging.
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