Die finnische Partei NSFAP verwendet das Parteiprogramm der Hitlerfaschisten um nur wenige Kleinigkeiten verändert: insbesondere hat sie überall da, wo die Nazis „Jude“ stehen haben, nun „Moslem“ eingesetzt. Und verlangt nicht die sofortige Ermordung dieser schädlichen Nicht-Finnen („nicht mit kulturellen, Blut- oder Schicksalsbanden“ der finnischen Nation verbunden), sondern „nur“ deren sofortige Ausweisung. Das berichtet die in Schwedisch erscheinende finnische Tageszeitung Hufvudstadsbladet nach einem Bericht in „Die Presse„. Erinnert irgendwie an den Rucola-Werbespot mit den drei Finnen in der Sauna. Wer hat´s erfunden?
Kategorie: Neonazis, Nazis
Erster Auftritt der Frankfurter Initiatve gegen Islamfeindlichkeit und Rechtspopulismus
Auf einer am 4. März 2011 im Frankfurter Gewerkschaftshaus stattgefundenen Pressekonferenz haben Vertreter der „Frankfurter Initiative gegen Islamfeindlichkeit und Rechtspopulismus“ die Hintergründe und Ziele dieser Kampagne erläutert (Aufruf).Bericht FNP.
Kommunalwahlkampf Frankfurt: NPD und Freie Wähler – gemeinsam für den (immer noch-) Sozialdemokraten Sarrazin
Thilo Sarrazin ist bekanntlich noch immer SPD-Mitglied. Noch immer hat sich seine Partei nicht dazu durchringen können, ihn aus ihren Reihen auszuschließen. Das ist umso skandalöser, als inzwischen die Neofaschisten der NPD und ihre rassistischen Gesinnungskameraden von den Frankfurter „Freien Wählern“ mit Sarrazins Namen ungehindert für ihre rassistischen Ziele werben.
„Ist der Ali kriminell, in die Heimat – aber schnell!“ knittelverst die NPD und fügt auf ihren Plakaten hinzu: „Sarrazin hat Recht!„.
Dem wiederum haben die Freien Wähler nichts hinzuzufügen, die ihrerseits plakatieren: „Freie Wähler… damit Sarrazin in Frankfurt beherzigt wird!“ Und: auch Hübner, genau wie die Nazis, würde gerne speziell Frankfurt zum Exerzierfeld für „Ausländer-Rückführung“ machen. Weiterlesen „Kommunalwahlkampf Frankfurt: NPD und Freie Wähler – gemeinsam für den (immer noch-) Sozialdemokraten Sarrazin“
Dresden, 19. Februar: Nazis attackieren linkes Wohnprojekt – unbehelligt von der anwesenden Polizei
In Dresden-Löbtau attackierten am vergangenen Samstagnachmittag in Anwesenheit der Polizei etwa 200 Nazis ein linkes Wohnprojekt:
Video. Polizeipräsident Hanitsch konnte den Vorgang und das Verhalten seiner Beamten bis heute nicht erläutern. Wahrscheinlich war die Polizei gerade mit der Planung ihres Übergriffs gegen ein anderes linkes Zentrum in Dresden so beschäftigt, daß jedes Eingreifen an diesem Punkt der Naziaktivitäten leider nicht möglich war…
[update: Inzwischen behauptet die Polizei in Sachsen, man habe sich im Gebäude geirrt. Während des Rambo-Einsatzes war anscheinend kein Einsatzleiter greifbar (mdr). Es häufen sich die Berichte über durch Polizeigewalt verletzten AntifaschistInnen (zB.: DNN). Die politischen Sympathien der Polizei (nicht nur ) an diesem Tag sind erneut überdeutlich.]
Riesiger antifaschistischer Erfolg in Dresden. Polizei tritt nach und stürmt „Dresden-Nazifrei“ – Büro
Mit einem riesigen Erfolg für die antifaschistische Seite endete der Versuch verschiedener Naziorganisationen am 19. Februar, einen heuchlerischen und geschichtsrevisionistischen Marsch durch Dresden anzutreten. Trotz aller Unterstützung durch Gerichte und Behörden gelang es den 2000 angereisten Nazis nirgends und zu keinem Zeitpunkt, so etwas wie eine Demonstration oder Kundgebung durchzuführen. Daran wurden sie von den laut gestrigen Angaben des DGB Dresden ca. 21.000 AntifaschistInnen gehindert, die ihnen an verschiedenen Stellen entschlossen entgegentraten. Das Konzept der kreativen, beweglichen unnd entschiedenen Massenblockaden in ihrer Mischung von alten und jungen, linken und bürgerlichen Spektren hat sich erneut bewährt und ließ die ca. 5000 Polizeikräfte aus verschiedenen Bundesländern alt aussehen.
Aus Frankfurt waren sechs Busse unterwegs nach Dresden, in denen DGB-Jugend und Autonome, AntifaschistInnen der Anti-Nazi-Koordination und verschiedener linker und grüner Parteien und Organisationen nach Dresden fuhren und sich dabei auf der Autobahn zu einem hessisch-thüringischen Konvoi zusammenschlossen, in dem auch zahlreiche Busse aus anderen Städten fuhren.
Aktivistinnen der ANK beteiligten sich in Dresden unter anderem an der stundenlangen Blockade der Fritz-Löffler-Straße/Reichenbachstraße in einigen hundert Metern Entfernung zum Dresdner Hauptbahnhof. Hier warteten von 12 – 16 Uhr 850 Nazis unter Polizeischutz darauf, ihren Marsch durch den Süden Dresdens antreten zu dürfen – vergeblich!
Die Dresdner Polizeiführung versuchte wirklich nach Kräften (fast) alles, den Nazimarsch an verschiedenen Stellen durchzusetzen. Aber es gelang ihr nicht. Man hatte immer wieder den Endruck, daß ihre Kräfte dazu viel zu schwach, die antifaschistische Mobilität dagagen, der Einfallsreichtum und die Mischung der Menschen, die in Dresden Naziaufmärsche satt haben, viel zu groß für die Polizeiführung waren. So verfiel die Polizei in ihrer Schwäche auf Härte und Gewalt in Form von Knüppel- und Reizgasattacken, Festnahmen und den – an mindestens einer Stelle anschließenden scheiternden – Versuch von Einkesselung und massenhafter Personalienfeststellung, den Einsatz von Polizeihunden und sogar recht skurrile Mittel – so ließ sie zeitweilig zwischen dem Bahnhof Dresden Mitte und dem Hauptbahnhof sechs Polizeihubschrauber in niedriger Höhe über den GegendemonstrantInnen hin- und herfliegen – Pharao Mubarak läßt grüßen.
Ernster zu nehmen ist allerdings das Nachtreten der erfolglosen Polizeiführung am späten Abend: Spezialkräfte des LKA Sachsen stürmten das Büro des Bündnis „Dresden Nazifrei“, verwüsteten die Räume, schalteten die Homepage ab und konfiszierten alle Computer – ohne schriftlichen Haussuchungsbefehl, auf die „mündliche Anordnung eines Staatsanwalts hin“. Schon während des Tages war die Homepage und der Twitter von „Dresden Nazifrei“, beide wichtig für den Kommunikationsfluss zwischen die Aktivitäten des Tages, mehrfach gestört worden – Zustände, die, falls sie in China oder Ian auftreten, von den Herrschenden hierzuland gern mit wütenden Hinweisen auf die bürgerlichen Grundrechte attackiert werden, für dieselben herrschenden im Einsatz gegen AntifaschistInnen im eigenen Land aber offenbar zum normalen Interventionsarsenal gehören. Das wird sicherlich ein heftiges juristisches Nachspiel haben und sorgt darüber hinaus dafür, daß die Hochachtung vor der Arbeit des Bündnis und seine Popularität noch weiter wachsen. Wir bedanken uns für dessen Arbeit sehr herzlich und mit großem Respekt: die Nazis kamen nie und nirgends durch!
Weitere Berichte folgen und werden hier verlinkt, sowie die Einschätzung des Bündnis vorliegt.
Bilder / Videos: Weiterlesen „Riesiger antifaschistischer Erfolg in Dresden. Polizei tritt nach und stürmt „Dresden-Nazifrei“ – Büro“
19. Februar Dresden Nazifrei – aktuelle Infos und Newsticker
Hier gibt es Infos und Hilfe via http://www.dresden-nazifrei.com am 19. Februar:
- Website-News: www.dresden-nazifrei.com
- WAP-Handy-Ticker: www.wap.dresden-nazifrei.com
- Twitter: twitter.com/dd_nazifrei
- Aktionsradio: UKW:98,4 & 99,3 (Coloradio) ab 12 Uhr
Internet-Stream: www.coloradio.org (rechts oben „jetzt hören”) - Infotelefon: 0351 – 41 88 99 70
- Sanitelefon: 01775199242
- Ermittlungsausschuss: 0351 – 89 960 456 (Der EA ist kein Infotelefon! Bitte nur anrufen um Namen und Vorwürfe von Festgenommenen zu melden, nichts anderes!)
Den Nazis erneut entgegentreten: Stand der Vorbereitungen gegen den Dresdner Naziaufmarsch 2011
Am 22. Januar fand eine Frankfurter / hessische Mobilisierungsveranstaltung im Frankfurter Gewerkschaftshaus statt.
Die ca. 50 anwesenden Delegierten vertraten ein breites Spektrum von Initiativen, Gruppen, Organisationen, Gewerkschaftsgliederungen und Parteien. In großer Einigkeit wurden inhaltliche und organisatorische Fragen diskutiert.
Die wichtigsten bevorstehenden Termine sind:
- Samstag, 29.1, 12 Uhr, Zentrum Klapperfeld: offenes Aktions- & Blockadetraining für den 19.2.
- Montag, 7.2. weiteres Info- und Mobilisierungstreffen um ca. 21 Uhr im Café ExZess, Leipziger Straße
- Mi, 9.2., 19 Uhr, Türkisches Volkshaus: Treffen der Anti-Nazi-Koordination
- 12.2., abends: Solikonzert im Institut für Vergleichende Irrelevanz, Kettenhofweg 130
Treffen zur gemeinsamen Abfahrt nach Dresden: Freitag, 18.2., 22 Uhr, DGB-Jugendclub
Ab ca. 23 Uhr: Aktionsberatung, letzte Infos und Absprachen.
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Nazis, NATO, Oktoberfest: zum Attentat vor 30 Jahren
Das Oktoberfest-Attentat vom 26. September 1980 war der folgenschwerste Bombenanschlag in der Geschichte der Bundesrepublik: 13 Menschen wurden an diesem Tag auf der Theresienwiese getötet. Verübt wurde der Anschlag von dem mit der faschistischen „Wehrsportgruppe Hoffmann“ in Verbindung stehenden Studenten Gundolf Köhler und sehr wahrscheinlich mindestens einer weiteren, bis heute nicht identifizierten Person. Die Tat, von den herrschenden Kreisen des Landes sofort „den Linken“ zugeordnet, wurde nie vollständig aufgeklärt, im Zug der Ermittlungen häuften sich Merkwürdigkeiten wie zB. die Vernichtung wichtiger Beweisstücke durch die Ermittlungsbehörden. Inzwischen ist durch die in zwei Monographien niedergelegten Recherche-Ergebnisse mit an Sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit davon auszugehen, daß in die Tat Sicherheitstkreise der Bundesrepublik und der NATO-Untergrundarmee „Gladio“ selbst verwickelt waren. In diesem Zusammenhang wurde zu Recht immer wieder auf Parallelen zwischen dem Oktoberfestattentat und dem faschistischen Anschlag auf den Bahnhof von Bologna vom 2. August 1980 hingewiesen – beide Ereignisse passen in die seinerzeitige „Spannungsstrategie“ der sogenannten Inneren Sicherheit.
Aktuelle Zusammenfassung des Stands der Erkenntnisse von Claudia Wangerin (jW): „Die Mär vom Einzeltäter„, hier auch weiterführende Literatur zum Thema. Krimiautor Wolfgang Schorlau hat außerdem eine durchaus spannend zu lesende Version der Ereignisse in seinem jüngsten Buch „Das München-Komplott“ veröffentlicht, in dem er ebenfalls alle derzeit bekannten Fakten aus linker Sicht eingebaut hat.
Nazis und Rassisten rufen zu Pro-Sarrazin Demo in Frankfurt auf
Update 08.09.: Wie in einer Pressemitteilung und der Presse zu lesen ist, haben die AnmelderInnen die Demo offenbar abgesagt, siehe z.B. FR „Keine Demo für Sarrazin“ und Kommentar unten. Ob sich davon unbeeindruckt trotzdem Sarrazin-Jünger morgen an geplanter Stelle einfinden, wird im Netz heftig diskutiert und zu beobachten sein …
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07.09.: Für den 9. September rufen die NPD Hessen, eine „re:conquista-Gruppe Rhein-Main“, mehrere rassistische und rechtsextreme Internetseiten (wie z.B. Gesamtrecht oder Politically Incorrect) zu einer Pro-Sarrazin-Demo in Frankfurt a.M. unter dem Motto „Für die Meinungsfreiheit“ auf, die offenbar von einer kruden „Sarrazin-Bewegung“ organisiert wird. Diese „Bewegung“ speist sich wohl aus der „wer-kennt-wen“-Gruppe „Thilo Sarrazin hat recht“. Die Demo, auch als „Trauermarsch“ tituliert, soll am Donnerstag, den 9.09. um 18:00 Uhr an der Ginnheimer Landstraße / Ecke Wilhelm-Epstein-Straße starten.
Weiterlesen „Nazis und Rassisten rufen zu Pro-Sarrazin Demo in Frankfurt auf“
Echzell und seine Nazis: Patrick „Schlitzer“ Wolf, die „Old Brothers“ und eine Gaskammer als Partygag
Am kommenden Samstag, 28.8, veranstaltet ein antifaschistisches Bündnis in Echzell / Wetterau ein Festival gegen Rechtsaussen. AktivistInnen der ANK werden sich daran beteiligen. Zum Hintergrund veröffentlichen wir hier die Ergebnisse einer Recherche über die dortige Naziszene rund um Patrick „Schlitzer“ Wolf und die von ihm dominierte Gruppierung „Old Brothers“.
Kammerparty beim „Schlitzer“.
Ein Neonazi veranstaltet Partys mit Gaskammer-Ambiente in der Wetterau
Echzell, November 2009 – wieder einmal wird auf der Hofreite des Neonazis Patrick Wolf gefeiert. Mittelpunkt des Geschehens ist die sogenannte „Brausekammer“, hinten im Hof des Anwesens gelegen. Hinter einer unscheinbaren Tür mit einem kleinem Drahtglasfenster ein Raum von etwa 45 qm, schmucklos, einige Tische, gemauerte Bänke mit hölzerner Sitzfläche, eine vertikale „Table Dance“-Stange. Menschen an einer L-förmigen Theke, es wird viel getrunken, leere Schnapsflaschen stehen herum. Über der Bar ist eine dünne Rohrleitung montiert, daran befestigt einige Brauseköpfe, die Leitung ist an eine Nebelmaschine aus dem Disco-Zubehör-Handel angeschlossen. Zur Erbauung der Gäste legt der Hausherr selbst Hand an: Wolf schaltet die Maschine ein, Nebel strömt aus den Brauseköpfen, Gaskammer-Atmosphäre macht sich breit. Das zentrale Angstszenario des industriellen Judenmords, die „Vergasung“, wird zum Partygag. Weiterlesen „Echzell und seine Nazis: Patrick „Schlitzer“ Wolf, die „Old Brothers“ und eine Gaskammer als Partygag“
