„Zum 6. Mal in Folge wollen Neofaschisten anlässlich des Antikriegstages durch Dortmund marschieren. Für den 4. September mobilisieren sie europaweit in die Ruhrgebietsmetropole. Nach dem erfolgreich verhinderten Großaufmarsch der Neonazis in Dresden gilt der so genannte „Nationale Antikriegstag“ in Dortmund als wichtigste Nagelprobe der so genannten „Autonomen Nationalisten“ bundesweit.

Dortmund hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Hochburg militanter Neonazis entwickelt. Brutale Übergriffe auf MigrantInnen und linke Jugendliche, auf alternative Buchläden und Zentren, Parteibüros und Privatwohnungen von Antifaschistinnen und Antifaschisten häufen sich. Am 1. Mai 2009 griffen Neofaschisten die 1. Mai-Demo des DGB an.“
Ein breites Bündnis ruft daher zum Widerstand gegen den Naziaufmarsch auf: „Dortmund stellt sich quer! Sie werden nicht durchkommen! Die Nazis sagen, Dortmund sei ihre Stadt. Wir sagen: Niemals!“ (Aufruf)
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Kategorie: Neonazis, Nazis
Messerstecherei: Marcel Wöll mal wieder vor Gericht
Der ehemalige Landesvorsitzende der hessischen NPD, der wegen Körperverletzung und Volksverhetzung, Holocaustleugnung vorbestrafte Marcel Wöll (der wohl nach Sachsen-Anhalt abgewandert ist), steht seit letztem Donnerstag mal wieder vor Gericht, angeklagt wegen gefährlicher Körperverletzung auf einem Nazi-Grillfest der Kameradschaft „Schwarze Division“ (im Jahr 2004), wie der Wiesbadener Kurier (19.08.2010) berichtet:
„Die Staatsanwaltschaft wirft dem 27-Jährigen vor, am 29. August 2004 auf einen heute 36 Jahre alten Mann aus dem Raum Montabaur eingestochen zu haben. Zwei der Messerstiche hatten das Opfer in der Nähe seiner Nieren getroffen, ein dritter Stich hatte Richtung Herz gezielt. […]
Mit der Messerstecherei war in der Nacht des 29. August ein Grillfest in Hünstetten-Görsroth eskaliert, zu dem die Kameradschaft „Schwarze Division“ per SMS geladen hatte. So schilderte dies am Donnerstag das Opfer, Michael Z.. Schon zu Beginn des Grillfestes sei es zu ersten Reibereien gekommen, weil auch Mitglieder des MSC28 eingeladen worden waren, eine Vereinigung, die nach außen als Motorsportclub auftritt, die tatsächlich aber rechtsextremistische Mitglieder haben soll (die 2 stünde nach dieser Theorie für B wie Blood, die 8 für H wie Honour).“
Rechtsrock-Konzert in Frankfurt am Samstag, Veranstaltungsort geheim
Die sog. „Hooligan“-Band „Kategorie C“ aus Bremen will am kommenden Samstag in Frankfurt ein Konzert geben, der Ort wird absichtlich verschwiegen, um Gegenproteste zu verhindern und aus Angst, das Konzert könnte deswegen platzen, wie es auch auf der Homepage der Band heißt:
„Wie Ihr wisst sind wir der Staatsfeind Nr. 1. Deswegen gehen wir auf Nummer sicher und geben den genauen Ort aus Sicherheitsgründen erst am Sonnabend ab 10.00 Uhr über unser Infotelefon bekannt. Da in der Vergangenheit einige genehmigte Konzerte einfach vereitelt wurden. […] sport-frei“
Auch die FR berichtet über das geplante Konzert und schreibt:
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Neonazis dürfen in Bad Nenndorf marschieren, Gegendemonstration verboten
Der seit 2006 jährlich veranstaltete Nazi-Aufmarsch in Bad Nenndorf wurde vom Verwaltungsgericht Hannover erlaubt, die Gegendemonstration des Deutschen Gewerkschaftsbundes und der Protest eines breiten, bürgerlichen Bündnisses („Bad Nenndorf ist bunt“) dagegen verboten, Begründung:
„Das Gericht teilt die Einschätzung eines Polizeinotstands und erheblicher Gefahren für Menschen und Sachen, sollten beide Demonstrationen stattfinden. Es brauche dafür mehr als 2000 Polizisten, und diese stünden nicht zur Verfügung. Allerdings könnten die vorhandenen 2000 eine der beiden Demonstrationen schützen und im Übrigen die Gefahrenlage beherrschen. Der Beschluss falle dabei zulasten des DGB aus, weil die Rechtsextremen ihre Versammlung zuerst angemeldet hätten. Darüber hinaus sei „entscheidend“ gewesen, dass „offenkundig deutlich mehr gewalttätiges Potential aus dem linksautonomen Spektrum zu erwarten“ gewesen sei.“
(spiegel.de, siehe auch Pressemitteilung des Gerichts)
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Hooligans, „Fußballpatriotismus“ und die extreme Rechte: Bilanz nach der WM 2010
Deutsche Fußballfans im Frankfurter Waldstadion „CommerzbankArena“ am 3. Juli 2010. Quelle: Peter Jülich / apabiz e.V.„
„Public Viewing“ ist nach der Auskunft kundiger native-speaker des amerikanischen Englisch der dortige Fachausdruck für die öffentliche Aufbahrung einer Leiche. Entsprechend viele Zombies waren in den vergangenen Wochen auf Plätzen und Strassen der Nation zu bewundern, so zB. auf dem nebenstehenden Bild einer Szene vom 3. Juli im Frankfurter Stadion, das bekanntlich seit einiger Zeit nach der Bank mit den engen Beziehungen zum „Celler Trialog“ benannt ist. (Links zu ähnlichen Vorkommnissen auch in anderen Städten s.u., vgl. auch: „Bilanz der Nationalismus-Party“ auf German Foreign Policy).
apabiz e.V. berichtet in einer Presse-Erklärung vom 6. Juli: Weiterlesen „Hooligans, „Fußballpatriotismus“ und die extreme Rechte: Bilanz nach der WM 2010″
Antifaschistische Strategiekongferenz in Jena erfolgreich
Über 160 Delegierte unterschiedlicher antifaschistischer lokaler und regionaler Bündnisse und Initiativen aus über 20 Städten trafen sich am vergangenen Wochenende in Jena, um nach Dresden Bilanz zu ziehen und den nächsten 13. Februar in Dresden vorzubereiten. Presse-Erklärung des Koordinaierungskrises der Konferenz, an der auch drei Aktivisten der ANK teilnahmen:
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Samstag, 29. Mai: Gedenken an den Brandanschlag von Solingen
Am kommenden Samstag, 29. Mai, 17:00, Hülya-Platz, Bockenheim, gedenken wir des Brandanschlags von Solingen. Zur Gedenkveranstaltung rufen auf: Türkisches Volkshaus Frankfurt e.V., Stadtteilinitiative Bockenheim, Saz-Rock e.V., Anti-Nazi-Koordination Frankfurt. Es sprechen Axel Kaufmann (Ortsbeirat 2), Turgut Yüksel (Stadtverordneter), Enis Gülegen (KAV), Necati Kurtdereli (Türkisches Volkshaus Frankfurt e.V.) und Katinka Poensgen (Anti-Nazi-Koordination Frankfurt).
Die Veranstaltung soll zugleich die Forderung verdeutlichen, den „Hammering Man“ am Hülya-Platz endlich wieder in seiner ursprünglichen Form wieder herzustellen. Dazu erklären die Veranstalter: Weiterlesen „Samstag, 29. Mai: Gedenken an den Brandanschlag von Solingen“
1. Juni: Infoveranstaltung zum Wiesbadener Nazi-Aufmarsch
Am 1. Juni findet ab 19 Uhr im Kulturzentrum Schlachthof, Wiesbaden, Gartenfeldstraße 57, eine Info- und Auswertungsveranstaltung zum Wiesbadener Naziaufmarsch des 8. Mai statt. Den geplanten Ablauf findet Ihr unten. Alle AntifaschistInnen sind herzlich eingeladen!
- Filmbeitrag (10 min) – Visuelle Eindrücke vom 8. Mai in Erbenheim (Radio Quer)
- Analyse des Faschistenaufmarsches – Bildungswerk Anna Seghers
- Chronologie des Behördenverhaltens
a) Darstellung des Ablaufs bei den städtischen Gremien
b) aus verwaltungsrechtlicher Sicht - Ablauf der Demonstration / Verhalten der Polizei – Ermittlungsausschuss
- Zusammenfassung – Freimut Richter-Hansen
- Diskussion
25. Mai: antifaschistischer Mahngang durch Wiesbaden-Erbenheim
Am kommenden Dienstag, 25. beginnt um 18 Uhr an der Evangelischen Kirche, Ringstraße, ein antifaschistischer Mahngang durch Wiesbaden Erbenheim. Wir wollen dabei vor allem an den Stolpersteinen derjenigen jüdischen Familien des Ortes gedenken, die in der Zeit des Nazifaschismus deportiert und ermordet wurden. Zugleich protestieren wir damit gegen die Machenschaften des Ordnungsamts Wiesbaden, aufgrund dessen Kungeleien mit der NPD am Jahrestag der Befreiung von Faschismus und Krieg, dem 8. Mai 2010 von der Polizei geschützte Nazis über genau diese Stolpersteine latschen konnten – ohne Widerspruch von der Polizei.
Brandanschlag auf die Synagoge in Worms
Die sogenannte Raschi-Synagoge in Worms gehört zu den ältesten Orten mittelalterlicher Präsenz jüdischen Lebens im Rheinland. Nun wurde auf die Synagoge von Worms ein Brandanschlag ausgeübt, dessen Verursacher zwar noch nicht bekannt ist, von dem aber angenommen werden muß, daß er sich im nazistischen Bereich befindet. Bericht des Südwestfunks.
