Für den 17. August, 19 Uhr kündigen Nazis in insgesamt über 50 Orten der Republik Flashmob-Aktionen zu Ehren von Rudolf Hess an. Sie sollen überall um 19:30 Uhr beginnen. In Frankfurt: vor Galeria/Kaufhof (Zeil).
Dabei sollen zu genau diesem Zeitpunkt alle TeilnehmerInnen zusammenkommen und „wie versteinert stehenbleiben“ (sic!).
Um 19:33 sollen dann die letzten Worte von Rudolf Hess vorgelesen werden, in denen es blasphemischerweise heißt:
„Stünde ich wieder am Anfang, würde ich wieder handeln wie ich handelte, auch wenn ich wüsste, dass am Ende ein Scheiterhaufen für meinen Flammentod brennt. Gleichgültig was Menschen tun, dereinst stehe ich vor dem Richterstuhl des Ewigen. Ihm werde ich mich verantworten, und ich weiß, er spricht mich frei.“
Um 19:35 sollen alle wieder auseinander gehen.
Das Ganze soll allen Ernstes „mit einer Atomuhr“ synchronisiert werden (http://www . 17august . info/).
Es kursieren bereits völlig berechtigte Aufforderungen, diese Feierlichkeiten zu Ehren eines NS-Verbrechers zu verhindern. Gut möglich, daß dort niemand lange „wie versteinert“ stehenbleiben kann …
[Vorzügliche Idee für die Gegenaktionen: http://www.anti17august.info/!]
Kategorie: NPD, Reps, DVU
Pro Tag zählt die offizielle Bundesstatistik mindestens 28 rechtsextreme Straftaten
… und dagegen haben Studierende im Fach Kommunikationsdesign der Burg Giebichenstein (Hochschule für Kunst und Design Halle) eine Broschüre verfasst. Bitte lesen.
5. September: NPD ruft zu einem „großnationalen Aktionstag“ (!) nach Gelnhausen auf
Was auch immer das sein mag: die NPD ruft zu einem „großnationalen Aktionstag“ nach Gelnhausen auf – für den 5. September 2009 (FR). Auch sogenannte „Freie Kräfte“ mobilisieren dafür. Es soll mehrere Infostände und eine Saalveranstaltung in der „Zehntscheune“ geben. Vor Ort regt sich bereits Widerstand. Wir sammeln an dieser Stelle hier die Informationen und geben sie Euch weiter.
„Rassefremd“: NPD, Antisemitismus und anti-islamischer Rassismus
In einem Beitrag auf der Frankfurter Homepage der NPD wird ein längerer Artikel des sächsischen Landtagsabgeordneten derselben Partei, Jürgen Gansel, zitiert, der im Folgenden auszugsweise wiedergegeben sei, um ein weiteres Mal zu belegen, daß Antisemitismus und anti-islamischer Rassismus für die Neonazis sich keineswegs ausschließen, sondern bestens nebeneinander existieren. Mehr als das: im Grunde wird die unerwünschte Anwesenheit der Muslime in der deutschen Gesellschaft kausal antisemitisch begründet und verstanden. Dieser ganz spezielle Irrsinn unterscheidet die Neonazis der NPD übrigens in diesem Bereich von den sonstigen Islamhassern à la „Politically Incorrect“, die gerne eine besonders deutliche „Solidarität“ mit dem Staat Israel zur Schau tragen („ein Blog, der sich bewusst gegen den Mainstream stellt und sich pro amerikanisch und Israelfreundlich äußert„.) Gansel sieht das nicht so. Für ihn sind die Muslime „aus dem Orient“ und hierzulande „rassefremd“ – was mit der Religionszugehörigkeit nichts zu tun habe. Verantwortlich für die Anwesenheit der schrecklich vielen fremden Muslime in Deutschland aber seien „die Juden„. Das sieht anscheinend nicht nur Norbert Gansel, das sieht offenbar auch der oft (wenn auch nicht immer) gerne so gemäßigt auftretende Jörg Krebs so – er ist für die Homepage der Frankfurter NPD politisch verantwortlich. Es wäre aber nicht besonders erstaunlich, wenn auch in diesem Text die Frankfurter Staatsanwaltschaft erneut keine strafbare Volksverhetzung finden kann … Weiterlesen „„Rassefremd“: NPD, Antisemitismus und anti-islamischer Rassismus“
Komplett-Desaster der NPD in Friedberg und Nidda
Wie schon der vorangegangene Erlebnisbericht aus Friedberg zeigt: in dieser Stadt bekamen die Nazis der NPD keinen Fuß auf den Boden. Angetreten, etwas gegen die halluzinierte „Islamisierung Deutschlands“ zu tun, kamen sie in Friedberg noch nicht einmal 200 m weit. Danach, weit entfernt vom Ziel ihres Hasses, der Ayasofya-Moschee, wurden sie von zeitweise bis zu 500 AntifaschistInnen auf ihrer Route blockiert und mussten nach etwa 2 Stunden in den von Seiten des RMV mal wieder zur Verfügung gestellten Sonderzug nach Nidda steigen.
Dort empfingen sie auf dem Bahnhofsvorplatz ca. 200 Antifas, angesichts derer die Polizei sich weigerte, den Platz zu für die Nazis zu räumen. Zurück ging es etwas später, wieder im Zug, nach Ranstadt. Aber als die Faschos dort aussteigen und eine „Spontandemo“ veranstalten wollten, platzte selbst den polizeilichen VertreterInnen der Staatsmacht der Kragen und es wurde den Nazis klargemacht: heute wird nicht demonstriert.
[Update: In Ranstadt hat es im Gegensatz zu einer Fehlinformation, die wir zuvor erhalten hatten, eine kurze, wahrscheinlich von Mario Matthes angemeldete Spontandemonstration unter dem Motto „Demonstrationsrecht auch für Deutsche“ (!!) gegeben. Augenzeugen sprechen von etwa 80 Faschisten, die für relativ kurze Zeit durch den Ort gezogen seien, andere berichten von erheblich mehr. Zu einer genaueren Schilderung der Situation in Ranstadt bis ca. 19:00 Uhr sowie zum Verhalten von Polizei und Nazis dort vgl. die Berichte im Kommentarbereich unten, am Schluß dieses Artikels]
Bericht Hessenschau
Bericht ARD-Tagesschau
Bericht FR
Sammlung weiterer Links: newstin
Eie Einschätzung des EA liegt noch nicht vor. Sie wird hier verlinkt, sobald wir sie haben.
Kurze Einschätzung der ANK (eine gesonderte Einschätzung zur Frage des polizeilichen Verhaltens am 1. August folgt in Kürze): Weiterlesen „Komplett-Desaster der NPD in Friedberg und Nidda“
Naziaufmarsch der NPD in Friedberg blockiert und erfolgreich verhindert
Erst mit Verspätung kurz vor 11:00 Uhr am Bahnhof in Friedberg angekommen, konnten sich die ca. 100 Nazis der NPD-Demo lediglich einige Meter in der Sonne die Beine vetreten, bis um 14:00 Uhr auch schon wieder der Abfiff kam, das war’s! Die Nazis mußten unverrichteter Dinge wieder in den Zug Richtung Nidda steigen, wo ihre zweite Demo des Tages stattfinden sollte. Der Nazi-Aufmarsch in Friedberg wurde durch ein breites Bündnis und einer Blockade ca. 500 engagierter AntifaschistInnen direkt auf der Nazi-Route und insgesamt 1.500-2.000 GegendemonstrantInnen verhindert. Ein Protokoll der Ereignisse von dem Blockadepunkt ist im Live-Ticker der Anti-Nazi-Koordination auf Twitter und identi.ca oder hier nachzulesen: Naziaufmarsch in Friedberg: aktuelle Infos im Live-Ticker
Und auch anschließend in Nidda warteten AntifaschistInnen auf die Nazis am Bahnhof und blockierten ihre Route, so daß es zu einem „Komplett-Desaster der NPD in Friedberg und Nidda“ kam.
Naziaufmarsch in Friedberg: aktuelle Infos im Live-Ticker
Im Internet gibt es aktuelle Infos über den geplanten Naziaufmarsch der NPD aus Friedberg und der antifaschistischen Gegenaktionen
im Live-Ticker auf identica und Twitter:
ANK-Twitter 14:14 Uhr:
#ANK der #Nazi-Aufmarsch in #Friedberg wurde durch eine #Blockade vieler #AntifaschistInnen erfolgreich verhindert .. jetzt nach #Nidda
ANK-Twitter 14:12 Uhr:
#ANK Abfiff! das war’s, die #Nazis steigen in den Zug nach #Nidda – viele #Antifas aus #Friedberg beschließen auch nach Nidda zu fahren
ANK-Twitter 13:56 Uhr:
#ANK könnte gut sein, daß #Nazis unverrichteter Dinge wieder aus #Friedberg abfahren müssen #Nazi-Aufmarsch noch immer erfolgreich blockiert
Weiterlesen „Naziaufmarsch in Friedberg: aktuelle Infos im Live-Ticker“
Klarstellung zu Andreas Balser (Antifa-BI Wetterau) und seinen Kontakten zu NPD und Verfassungsschutz
Im Zusammenhang mit unserem Bericht zu den über einen längeren Zeitraum andauernden problematischen Kontakten des Vorsitzenden der Antifa-BI Wetterau e.V., Andreas Balser, stellen wir hiermit klar: nach jetzt erfolgter Auskunft von Andreas Balser habe er seine (unseres Wissens etwa zwei Jahre andauernden) Kontakte zu einem zeitweiligen NPD-Funktionär und bezahlten Mitarbeiter des Landesamtes für Verfassungsschutz am 1. Januar 2009 eingestellt. Seither haber er keinerei Informationen mehr an ihn weitergegeben. Damit räumt Balser mit Schreiben seines Rechtsanwalts vom 3. Juli 2009 auch offiziell diese bis dahin bestehenden Kontakte ein. Weitere Berichte zum Vorgang finden sich auf Indymedia und im „Netz gegen Nazis„. Unsere Kritk an Balsers Verhalten hatten wir bereits im Dezember 2008 der Antifa-BI vor Ort vorgetragen und anschliessend veröffentlicht.
DGB unterstützt die Aktionen gegen die NPD am 1. August
Die Region Südosthessen des DGB unterstützt die Aktionen gegen die NPD am 1. August.
Islamophober Mord in Dresden: Täter bekennt sich zur NPD
NPD-Blog.info berichtet heute, daß der Mörder der 32-jährigen Marwa El-Sherbini sich im Zusammenhang seiner Tat als Sympathisant der NPD bezeichnet habe: Link zum Bericht.
