Messer-Attentat auf Frankfurter Rabbi

Phantombild des Täters, FR, 10. SeptemberIn Frankfurt ist am Freitagabend, 7. September, Rabbi Zalman Gurevitch, Angehöriger der jüdischen Gemeinschaft Chabad Lubavitch Frankfurt, von einem Mann zunächst angesprochen, dann beschimpft und schließlich mit einem Messer angegriffen worden, nachdem der Täter gerufen haben soll: „Ich bring dich um du Jude!“ (Informationen: HR, FAZ, NPD-Blog.info, Bild: Phantombild des Täters). Weiterlesen „Messer-Attentat auf Frankfurter Rabbi“

11. September: Veranstaltung zum Jahrestag des faschistischen Militärputsches in Chile 1973

Am 11. September 1973 putschte das chilenische Militär unter Führung von General Augusto Pinochet im Auftrag des US-Geheimdienstes CIA gegen die gewählte Regierung der chilenischen Volksfront Unidad Popular und ihren Präsidenten Salvador Allende. Tausende fielen dem Putsch zum Opfer. Die deutsche Rechte nahm zu diesem Ereignis klar Stellung: „Wenn das Militär zugreift ist das etwas anderes, als wenn der Franziskanerorden Suppe an die Armen verteilt“ (Franz Joseph Strauss, CSU) oder „Das Leben im Stadion ist bei schönem Wetter ganz angenehm“ (Bruno Heck, damals Generalsekretär der CDU).
An die Opfer des Putsches und an die bis heute aktuellen politischen Ziele der chilenischen Volksfront wird in einer Veranstaltung am Dienstag, 11. September, 19.30 Uhr, im Gemeindehaus der Cyriakus-Gemeinde, Frankfurt-Rödelheim, Alexanderstraße 37 (Hinterhaus) erinnert. Weiterlesen „11. September: Veranstaltung zum Jahrestag des faschistischen Militärputsches in Chile 1973“

Die nächste Sitzung der Anti-Nazi-Koordination…

… findet am Freitag, 14. September, um 19 Uhr im Türkischen Volkshaus, Werrastraße 25 (Nähe Westbahnhof) statt.

Tagesordnung
1. Zum Stand der politischen Diskussion nach dem 7. Juli
2. Antifaschistischer Ratschlag Rhein-Main
3. Zug der Erinnerung
4. Verschiedenes

Alle AntifaschistInnen sind herzlich willkommen!

Frankfurt, 25. August: REPs kündigen Ärger beim Parteitag der LINKEN an

Die Kreisorganisation der REPs in Frankfurt und ihr Vorsitzender, ein gewissser Carsten Propp, unter anderem auch Mitglied der „Jungen Patrioten, „hat angekündigt, beim bevorstehenden Parteitag der hessischen LINKEN Stunk machen zu wollen. Er hält die dort Versammelten allesamt für in der Traditon der SED stehende KommunistInnen, fordert ein Parteiverbot der LINKEN und zetert: „Die Feinde unserer Demokratie stehen links!“
Das ist sicher richtig, wenn man auf das besitzanzeigende Fürwort „unser“ achtet.
Der Parteitag der LINKEN Hessen findet im Bürgerhaus Bornheim statt. Die REPs wollen morgen, Samstag, 25. August, ab 8:45 an der Ecke Bergerstraße / Höhenstraße in Bornheim auf der Matte stehen. Dort werden sie sicher nicht allein sein!
Update: Weiterlesen „Frankfurt, 25. August: REPs kündigen Ärger beim Parteitag der LINKEN an“

Nazis aus dem Rhein-Main-Gebiet beim Schießtraining in der Schweiz

Hessische Neonazis in der Schweiz beim SchießtrainingSchützenhilfe am 10. August 2007:
der Schweizer Rechtsextremist Roland Wagner (blauweiße Trainingsjacke) berät den Aktivisten der Freien Nationalisten Rhein-Main, Timo Völkel (Box ganz links), wie man im Liegen schießt…

(Klicken vergrößert das Bild).

Bekanntlich ist die NPD, wie Landesvorsitzender Marcel Wöll und Pressesprecher Jörg Krebs nach dem 7. Juli behaupteten, eine völlig friedliebende und jegliche Gewalt ablehnende Partei. Und bekanntlich gibt es in Frankfurt, wie die dortige Polizei noch im vergangenen Jahr behauptete, überhaupt keine Nazi-Strukturen. Dazu paßt die folgende Nachricht Schweizer AntifaschistInnen und des Berliner Antifaschistischen Pressearchivs und Bildungszentrums (apabiz e.V.) wie die Faust aufs Auge: Die Neonazis Timo Völkel (Bad Soden bei Frankfurt) und Daniela Übelacker (Eppstein im Taunus) waren diesen Meldungen zufolge vom 4. – 11. August bei einem Treffen mit Rechtsextremisten der „Schweizer Demokraten“ zugegen und nahmen dort offenbar am 11. August an einem Schießtraining mit u.a. militärischen Waffen teil. Beide sind AktivistInnen der „Freien Nationalisten Rhein-Main“, deren zentrale Figur NPD-Landevorsitzender Wöll ist. Fotos und Videoaufnahmen des Schießtrainings in der Schweiz liegen nach Angaben des apabiz e.V. vor und können dort abgerufen werden.
[Update: Bericht in der Frankfurter Rundschau]

Presseerklärung der Antifa Bern und des Antifaschistischen Pressearchivs Berlin: Weiterlesen „Nazis aus dem Rhein-Main-Gebiet beim Schießtraining in der Schweiz“

Polizei und Verfassungsschutz aktuell: Nazis tolerieren – Linke als Spitzel anwerben …

Auf der einen Seite toleriert die Hessische und Frankfurter Polizei, wie der 7. Juli gezeigt hat, so einiges: „Sieg Heil“-Rufe für alte Nazis, antisemitische Sprechchöre, Steinwürfe von Nazis, die sie anschließend aber wieder laufen lässt, wenn die sich einfach auf den Boden setzen … Vielleicht können die Ordnungs- und Sicherheitsbehörden aber gerade aufgrund dieser kraftsparenden Zurückhaltung auf einem anderen Gebiet um so aktiver werden: beim Anwerben von Spitzeln für den Inlandsgeheimdienst „Verfassungsschutz“. So geschehen gerade in Frankfurt – das berichtet die Frankfurter Antifa in einem aktuellen Beitrag. An wen auch immer die Damen und Herren mit dem Schlapphut herantreten: macht solche Anwerbeversuche sofort öffentlich!

Marcel Wöll, Jörg Krebs (NPD) im Chor: „Wir sind friedliebend, wir sind gewaltfrei!“

Wie rührend! Soeben haben Wöll und Krebs in Frankfurt eine Demonstration in einem menschenleeren Vorort abgeliefert, der von 8000 PolizistInnen zunächst von antifaschistischen Plakaten gesäubert und dann zu Wasser, zu Lande und in der Luft gesichert werden mußte, damit Wölls 550 (Polizeibericht) braune KameradInnen dort herumlaufen konnten, nachdem sie zuvor schwitzend über zwei Stunden in einem Sonderzug der S-Bahn darauf warteten, daß die Bundespolizei endlich „die Gleise von demonstrierenden Zecken gesäubert“ (O-Ton Wöll auf „Altermedia“) hatte. Nun tun sie so, als seien sie die reinsten Friedensengelein.
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Nazis und die Polizei am 7. Juli in Frankfurt – Pressekonferenz zu neuen Fakten

7. Juli 2007 Frankfurt a.M (13) - Nazi mit Remer-T-Shirt
Einladung zur Pressekonferenz für MedienvertreterInnen:

Nazis und die Polizei am 7. Juli in Frankfurt –
Pressekonferenz der Anti-Nazi-Koordination Frankfurt zu neuen Fakten

Freitag, 20. Juli 2007, 10.00 – 10.45 Uhr,
Evangelisches Frauenbegegnungszentrum –
Saalgasse 15, 60311 Frankfurt (Nähe Römer)

(zur Großansicht auf das Bild klicken)
Wenn sich am kommenden Freitag, 20. Juli, um 11 Uhr wichtige RepräsentantInnen des öffentlichen Lebens der Stadt in der Wandelhalle der Paulskirche treffen, wollen sie damit der Toten des 20. Juli 1944 gedenken, die in letzter Stunde versuchten, Adolf Hitler zu töten.
Deren militärischer Aufstandsversuch scheiterte nicht zuletzt am damaligen Major des Berliner „Wachbataillons Großdeutschland“, Otto Ernst Remer. Er ließ die Widerständler um Stauffenberg verhaften und exekutieren. Dafür wurde er von Hitler persönlich zum Oberst befördert. Später, nach seiner Flucht in die US-besetzte Zone, war Remer in vielerlei nazistischen Zusammenhängen, unter anderem als Leugner des Holocaust, tätig. Nicht zuletzt seinetwegen wurde die „Sozialistische Reichspartei“ (SRP) als NS-Nachfolgeorganisation 1952 verboten.
Remers Porträt prangte auf dem T-Shirt eines Nazidemonstranten in Frankfurt am 7. Juli 2007, wenig Tage vor der Feierstunde des kommenden Freitag (s.o.). Journalisten machten die Polizei auf diesen Tatbestand der Verherrlichung eines NS-Verbrechers aufmerksam. Weder die Polizei noch die anwesende Staatsanwaltschaft schritten ein. Dies ist nur ein kleines Beispiel aus einer ganzen Serie von Auflagenverstößen durch die NPD, die an diesem Tag sehenden Augens toleriert wurden – zusätzlich zu rechtswidrigem Polizeiverhalten gegenüber in Gewahrsam genommenen AntifaschistInnen, Desinformationsversuchen und Unwahrheiten im polizeilichen Verhalten rund um den 7. Juli. Wir laden ein zu einer Pressekonferenz, auf der wir folgende Themenkomplexe anhand von Video- und Bildmaterial zur Diskussion stellen wollen: Weiterlesen „Nazis und die Polizei am 7. Juli in Frankfurt – Pressekonferenz zu neuen Fakten“

Rödelheimer Initiativen laden zum 19. Juli ein: Auswertung des 7. Juli

7. Juli 2007: Hintergründe, Augenzeugen. Informationen über den Nazi-Aufmarsch“ heißt die Veranstaltung des Vereins „Zusammen (Stadtteilprojekt Rödelheim)“ und der „Friedensinitiative Rödelheim“ am Donnerstag, 19. Juli 2007, 19.30 Uhr, Evangelisches Gemeindehaus, Frankfurt-Rödelheim, Alexanderstr. 37 HH. Es geht um eine Nachbesprechung des Nazi-Aufmarsches vom 7. Juli im Industriehof. Wir werden uns u.a. folgende Fragen stellen:
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Frankfurter Rundschau kritisiert Polizeiführung wegen deren Verhalten am 7. Juli

fr nazi-demo nachspiel In einem Artikel und einem Kommentar berichtet Felix Helbig von der Frankfurter Rundschau am Samstag, 14. Juli über das „Nachspiel“, das derzeit wegen des Frankfurter Nazi-Aufmarsches am 7. Juli in der Öffentlichkeit abläuft. Seine Kritik gilt der Polizei („Falscher Fokus“), während der Anti-Nazi-Koordination bescheinigt wird, unter anderem „handfeste Beweise“ für antisemitische Haßtiraden der Nazis erbracht zu haben, die diese unter den Augen der Polizei am 7. Juli ungestört und folgenlos von sich geben konnten. An dieser Stelle müsse jetzt ermittelt werden, wird gefordert. Gegen wen – das läßt der Kommentator offen…
Unsere Belege für die Präsenz der Bundeswehr am 7. Juli tut er hingegen als „krude“ ab. Zu Unrecht, wie wir meinen. Weiterlesen „Frankfurter Rundschau kritisiert Polizeiführung wegen deren Verhalten am 7. Juli“