Die hessische NPD plant eine Demonstration gegen den beantragten Moscheebau in Frankfurt-Hausen. Motto: „Gegen Islamismus in Deutschland – gegen Moscheebau in Frankfurt-Hausen!“ Als Anmelder fungiert der wegen Körperverletzung, Beamtenbeleidigung und Volksverhetzung mehrfach vorbestrafte NPD-Landesvorsitzende Marcel Wöll. Die Demonstrationsroute ist offenbar die gleiche wie die für den 7. Juli (Bereich Hausen – Industriehof). Die Anti-Nazi-Koordination fordert die städtischen Behörden auf dem Hintergrund der Erfahrungen am 7. Juli auf, diese Demonstration auf keinen Fall zu genehmigen und kündigt Gegenaktionen an. Weiterlesen „NPD Hessen plant Demonstration gegen Frankfurter Moscheebau am 20. Oktober“
Kategorie: Pressemitteilung
Moscheebau in Hausen: Ortsbeirat will Verhinderung des Moscheebaus der Hazrat-Fatima-Gemeinde über das Baurecht / Hübner organisiert Leserbriefkampagne gegen Magistratsmitglied Jean-Claude Diallo
Die nächste Sitzung des Ortsbeirats 7 findet am Dienstag, 25. September 19:30 Uhr im Max-Planck-Institut, Hausener Weg 120, statt. Bei dieser Gelegenheit wird es wieder notwendig sein, zahlreich zu erscheinen. Denn ganz offenbar plant der Ortsbeirat in seiner Mehrheit von REPs, BFF, FDP, Grünen und CDU, trotz der gegenteiligen Auskunft des Stadtbauamts den Moscheebau über vorgeschobene baurechtliche „Gründe“ zu stoppen.
Einen weiteren Weg schlägt Wolfgang Hübner (BFF) in mehreren Pressemitteilungen ein. Er möchte seit längerem, daß die Moschee „woanders“ gebaut werden soll. Zu diesem Zweck schießt er sich nun gegen den grünen Integrationsdezernenten Jean-Claude Diallo ein – wohl in der Hoffnung, gegen ihn ließe sich das „gesunde Volksempfinden“ am besten aufhetzen. Wir veröffentlichen im Folgenden Hübners Rund-Mail (er nennt das lieber ganz arisch „E-Post“, s.u.), in der er seine Anhänger auffordert, in Leserbriefen an die FR gegen Diallo vom Leder zu ziehen.
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Mainz, 6. Oktober: Nein zum faschistischen „Europa der Vaterländer“!
Am 6. Oktober wollen sich faschistische Organisationen aus ganz Europa in der Mainzer Rheingoldhalle treffen, um einen gemeinsamen Auftritt bei den Europa-Wahlen 2009 vorbereiten. Titel: „Europa der Vaterländer“, die sie von „Globalisierung, Kriminalität und Islamisierung“ säubern wollen. Für die deutschen Rechtsextremisten laden die REPs ein. Erwartet werden u.a der „Vlaamse belang“ aus Belgien und die FPÖ aus der Ostmark – äh sorry: Österreich. Es ist stark zu vermuten und zu hoffen, daß diese Zusammenrottung nicht kommentar- und widerspruchslos über die Bühne gehen wird.
Dafür spricht zur Zeit z.B. ein Aufruf des Betriebsrates im Mainzer HILTON, aber auch ein Aufruf der Antifa Nierstein (siehe unten).
Die beiden nächsten Treffen zur Vorbereitung der Gegenaktionen finden am Motag, 24. Sepember, 18 Uhr sowie Montag, 1. Oktober, 18 Uhr jeweils im Haus Mainusch, Staudinger Weg 23 (Unigelände) statt.
Mobilisierungsveranstaltung :: mit Film „White Terror“ (Schweiz/Frankreich 2005) und Infos zur Antifa-Demo am 6. Oktober ::
2. Oktober 2007 :: 20 Uhr :: Haus Mainusch (Staudinger Weg 23, Mainz).
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Hausen braucht diese Moschee
Die Sondersitzung des Frankfurter Orsbeirats 7 (Stadtteile Praunheim, Rödelheim, Hausen, Industriehof) am gestrigen Abend (18.9.) war hervorragend geeignet als Anschauungsmaterial für den „Extremismus der Mitte“ – all die, die sich zu Recht oder zu Unrecht als den völlig problemfreien Normalfall, die schweigende Mehrheit, zugleich auch die irgendwie Zukurzgekommenen empfinden. Sie brüllten, klatschten, trampelten dabei ihren Zorn über alle heraus, die anders sind, vermeintlich mehr Aufmerksamkeit haben, materiell und ganz offensichtlich auch argumentativ und kulturell überlegen sind. Und sie taten dies im ungebochenen Vollgefühl ihres „Rechts“, genau so sie selbst bleiben zu wollen. Jedes ihrer Voten trug die unsichtbare Überschrift „Ich will so bleiben, wie ich bin!“
Der Feind an diesem Abend: „der Islam“, mit dem keine Verständigung möglich sei, den man „hier nicht will“, egal ob zu Recht oder zu Unrecht. Mitten drin wie der Fisch im Wasser: Wolfgang Hübner (BFF), der im Bündnis mit den lokalen Grünen und der lokalen CDU agiert. Strategisches Ziel: Verhinderung des Moscheebaus der islamischen Hazrat-Fatima-Gemeinde. Die REPs um Stadtverordneten Langer spielten eine marginale Rolle. Die NPD blieb abwesend. Gegen sie wurde inzwischen aufgrund ihres tausendfach im Stadtteil verteilten Fylers „Islamisten raus!“ Strafanzeige wegen Volksverhetzung gestellt. Die Anti-Nazi-Koodination trug ihre Position in einer von Ortsvorsteher Christian Wernet (CDU) sichtlich nur mühsam geduldeten und vom Plenum mehrfach unterbrochenen Erklärung vor.
Update 1: Die Frankfurter Rundschau lädt für den 1. Oktober zu einer Podiumsdiskussion zum Thema ein. Kommt massenhaft!
Update 2: Anstatt sich für die beschämende Zusammenarbeit der GRÜNEN mit den antidemokratischen Parteien BFF und REPs im Ortsbeirat 7zu entschuldigen und sie sofort zu beenden, fordert GRÜNEN-Sprecher Olaf Cunitz die Muslime in Frankfurt zur „Öffnung“ auf – angesichts der Diskussion in Hausen eine bezeichnend absurde Forderung an die falsche Adresse.
Update 3: Am Ende dieses Artikels befindet sich eine noch unvollständige Linksammlung zu Veröffentlichungen über das Thema Moscheebau in Hausen und dem dazugehörigen Umfeld. Wir bitten um Ergänzung!
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„Dulden heißt beleidigen“ – Zum Bau der Hazrat-Fatima-Moschee in Frankfurt-Hausen
Seit einigen Monaten kämpft eine Bürgerinitiative gegen den Bau einer Moschee im Frankfurter Stadtteil Hausen. Die islamische Hazrat-Fatima-Gemeinde möchte dort ein repräsentatives Gotteshaus errichten. Hiergegen wird Stimmung gemacht – natürlich nicht zuletzt von der radikalen bis hin zur neonazistischen Rechten. Am Dienstag, 18. September, findet um 19 Uhr eine dem Thema gewidmete Sondersitzung des Ortsbeirates in der Hausener „Brotfabrik“ statt. Die Anti-Nazi-Koodination hat hierzu eine Erklärung abgegeben.
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100 Jahre – Herzlichen Glückwunsch, Hans Schwert!
100 Jahre: Hans Schwert (Arbeiterfotografie)
Ein Antifaschist, Gewerkschafter und Kommunist feiert heute in Frankfurt am Main seinen 100. Geburtstag: Hans Schwert. Bis heute nimmt er an politischen Diskussionen teil und ist aktiv. „Wir sind dem Faschismus wieder nah – der Raubzug des Kapitals muß gestoppt werden„: das sind zwei der Sätze, die er zu seinem Ehrentag in einem jW-Interview von sich zitieren läßt. Am 7. Juli sprach er auf dem Frankfurter Römerberg gegen den NPD-Aufmarsch – es wäre ihm lieber gewesen, wenn die Applaudierenden dann auch anschließend zur Blockade der Faschisten in den Stadtteil Hausen aufgebrochen wären. Er ist ein typischer Vertreter der Tradition des antifaschistischen, demokratischen, linken Frankfurt, die es trotz allem auch gibt. Hans Schwert gehört zu unseren ganz großen Vorbildern. Wir wünschen ihm: herzlichen Glückwunsch, Gesundheit, Glück und noch viele Jahre!
Ohne Polizeischutz kein öffentliches Nazitreffen in Frankfurt …
… das war auch heute wieder deutlich zu erleben. Die NPD wollte sich im Hinterzimmer eines Lokals in der Nähe des Griesheimer S-Bahnhofs treffen, um ihre Landtagswahlkampfstrategie zu besprechen. Nachdem das bekannt geworden war, waren antifaschistische Proteste vor Ort angekündigt worden. Das reichte aus. Weiterlesen „Ohne Polizeischutz kein öffentliches Nazitreffen in Frankfurt …“
REPs trommeln für den Kongress „Europa der Vaterländer“ am 6. Oktober in Mainz
Rechtsnationalistische und neofaschistische Gruppen aus ganz Europa wollen sich am 6. Oktober in der Mainzer Rheingoldhalle zu einem Kongress zusammenrotten. Erwartet werden „mehr als 600 in- und ausländische Gäste zu ihrem wegweisenden Europa-Kongreß“ – Titel: „Europa der Vaterländer„. Als Einlader in Deutschland fungieren offenbar die auf dem letzten Loch pfeifenden „Republikaner“. Eingeladen sind unter anderem deren Gesinnungskameraden aus der österreichischen FPÖ und die belgischen Nazis von „Vlaams Belang“. Gemeinsam wollen diese Herrschaften im Vorfeld der Euro-Wahlen 2009 „Globalisierung, Islamisierung und Kriminalität“ durch eine europaweit agierende „patriotische Rechte“ bekämpfen (gerade was die Kriminalität angeht kann man nur sagen: die haben es gerade nötig!) Ferner heißt es sehr schön im Einladungstext: „Europa braucht eine starke demokratische Rechte, die sich gemeinsam den Problemen (sic!) annimmt“, woran sich wieder mal zeigt, daß deutsche Nationalisten oft kein Deutsch können und froh sein sollten, nicht etwa Einbürgerungssprachtests unterworfen zu werden.
Gegenmaßnahmen werden eingeleitet: Weiterlesen „REPs trommeln für den Kongress „Europa der Vaterländer“ am 6. Oktober in Mainz“
Solidaritätsveranstaltung mit der Jüdischen Gemeinde und Rabbi Zalman Gurevitch
Die „Initiative 9. November“ hatte für den morgigen Mittwoch, 12. September, 19 Uhr, den Vorabend des Jüdischen Neujahrsfestes (Erev Rosch HaSchana), zu einer Solidaritäts-Mahnwache für die Jüdische Gemeinde und Rabbi Zalman Gurevitch aufgerufen.
Dem hatte sich die Anti-Nazi-Koordination angeschlossen.
Nun bittet die Jüdische Gemeinde um Verständnis darum, im Hinblick auf den hohen Feiertag für diesen Ort und diesen Termin auf unsere Solidaritätskundgebung zu verzichten. Wir bitten um Beachtung!
