Gegen die „Grauen Wölfe“ – Pressekonferenz gegen das „Kulturzentrum“ der Türk Federasyon in Frankfurt/Main

Eine politisch ungewöhnlich breit aufgestellte Gruppe veröffentlichte heute im Zug einer Pressekonferenz im Bürgerhaus Griesheim die „Griesheimer Erklärung“. Bürger des Frankfurter Stadtteils aus den Parteien SPD, CDU und GRÜNE, vom Vereinsring Griesheim, der katholischen und der evangelischen Kirchengemeinde, Sozialarbeiter und Quartiersmanager sowie weitere Einzelpersonen aus einem Spektrum, das sich in dieser Zusammensetzung sicher selten gemeinsam äußert, stellten Pressevertretern ein Papier vor, das sich gegen die Präsenz eines „Kulturzentrums“ der Türk Federasyon in Frankfurt Griesheim richtet. Diese Organisation ist nichts anderes als die Auslandsorganisation der türkischen MHP, einer faschistischen Partei, bekannt unter dem Namen „Graue Wölfe“.
Die Griesheimer Erklärung spricht sich gegen deutsche Neonazis und Rassisten, Islamhasser und fundamentalistische Islamisten, Antisemiten und die extrem nationalistischen „Grauen Wölfe“ aus. Dabei wurde während der Pressekonferenz angekündigt, daß es im Stadtteil und darüber hinaus zum Einsatz aller verfügbaren politischen, juristischen und sozialen Mittel gegen das Zentrum kommen werde, um es dicht zu machen, sollten sich deren Betreiber nicht von Ideologie, Geschichte, Praxis, Gründer und Symbolen der MHP / Graue Wöfe öffentlich, unwiderruflich und glaubwürdig distanzieren.

Griesheimer Erklärung

„Erschießt jeden, der sich von unserer Sache abwendet! (MHP-Führer Alparslan Türkes, 1917 – 1997)“ – Einige Anmerkungen zu Ideologie und Politik der „Grauen Wölfe.
Beitrag des Vertreters der ANK in der Gruppe „Griesheimer Erklärung“ zur Pressekonferenz am 26.4.2012: MHP – Ideologie und Politik

Polizei und Verfassungsschutz lügen uns wieder an. Diskussionsbeitrag der ANK zu den „NSU“-Morden

Spätestens seit dem Tod der Polizistin Michèle Kiesewetter in Heilbronn lügen die Behörden zu dem Tatkomplex. Einem „Phantom“ wurde mit bekannt falschen DNA-Spuren publizistisches Leben eingehaucht (1).
Offensichtlich sollten die wahren Hintergründe der Tat verschleiert werden. Die Aufklärer von LKA und LfV führten die Presse und damit die Öffentlichkeit auf eine falsche Fährte (2).

Heute sollen wir ihren „Informationen“ über einen Doppelselbstmord mit vorheriger Selbstverbrennung Glauben schenken. Es wird höchste Zeit andere Fragen zu stellen.

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182 Opfer extrem rechter, rassistischer und neofaschistischer Gewalt…

… gibt es seit 1990. So die Zählung der Antonio Amadeu – Stiftung, benannt nach einem Opfer der Nazis: Quelle. Ihre Namen dürfen nicht vergessen werden.
Die Regierung der BRD behauptet nach wie vor, es handele sich „nur“ um 48 Morde von Nazis im selben Zeitraum.
Wir fordern sie auf, aus der folgenden Liste diejenigen zu streichen, die ihrer Meinung nach unberechtigt in ihr enthalten sind:

182 Todesopfer extrem rechter, rassistischer, antisemitischer und neofaschistischer Gewalt seit 1990

(Quelle: https://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/news/chronik-der-gewalt/todesopfer-rechtsextremer-und-rassistischer-gewalt-seit-1990)  

1990

1. Mahmud Azhar, 40 Jahre
Der pakistanische Doktorand Mahmud Azhar wurde am 7. Januar 1990 von einem DDR-Bürger auf dem Gelände der Freien Universität Berlin rassistisch beschimpft und geschlagen. Als er telefonisch Hilfe rufen wollte, schlug ihn der Angreifer mit einem Feuerlöscherrohr auf den Kopf. Am 6.März erlag er seinen Verletzungen.

2. Andrzej Fratczak
Am 7. Oktober 1990 wurde er bei einem Überfall durch drei Jugendliche vor einem Nachtclub in Lübbenau (Brandenburg) totgeschlagen und -getreten. Die drei deutschen Täter wurden zu Freiheitsstrafen von acht Monaten zu dreidreiviertel Jahren verurteilt. Zwei von ihnen waren an einem Angriff auf das Asylbewerberheim in Lübbenau beteiligt.

3. Amadeu Antonio Kiowa, 28 Jahre
Am 25. November 1990 wurde er in Eberswalde (Brandenburg) bei einem Angriff von 50 Rechtsextremisten auf drei Personen afrikanischer Herkunft vor einem Gasthof mit Knüppeln ins Koma geprügelt. Er starb elf Tage später.

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Aktionen gegen die NSU-Morde und die Verwicklung des staatlichen Sicherheitsapparats in den Naziterror

Die nächsten Aktionen im Zusammenhang der NSU-Morde und für die Mobilisierung des erneut bevorstehenden europaweiten Naziaufmarschs in Dresden, Februar 2012 sind: Weiterlesen „Aktionen gegen die NSU-Morde und die Verwicklung des staatlichen Sicherheitsapparats in den Naziterror“

Kulturzentrum der Grauen Wölfe in Frankfurt-Griesheim

Das neue Kulturzentrum der „Türk Federasyon“ in Frankfurt-Griesheim, In der Schildwacht 15, ist nicht einfach nur die Niederlassung einer Organisation türkischstämmiger MigrantInnen. „Türk Federasyon“ ist der Name der Auslandsorganisation der Grauen Wölfe, einer rassistischen, extrem nationalistischen und antisemitischen Organisation türkischer Faschisten der MHP, auf deren Konto in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Morde an Linken, Gewerkschafter_innen, sowie Angehörigen nationaler Minderheiten in der Türkei wie Kurd_innen, Armenier_innen in der Türkei und außerhalb davon gehen. Die Größe des Objekts legt nahe, daß hier das neue Deutschland-Zentrum der Organisation entsteht, das zuvor eher deutlich zurückgezogen in der Friesstraße 2 (Bergen-Enkheim) zu finden war.

Aktueller SAT1-Regionalfensehbeitrag zum Zentrum in Frankfurt Griesheim hier:
SAT1-17:30live Hessen vom 17.01.2011 – Wird es in Frankfurt bald ein neues Zentrum der rechtsextremen türkischen Vereinigung „Graue Wölfe“ geben?

Die ANK hat vor, sich mit Ideologie, Politik und Praxis der Grauen Wölfe ausführlicher zu beschäftigen.

Wetzlar: Stadtverwaltung duldet Graue Wölfe beim Stadtfest – linke Gegenpräsenz unerwünscht

Der HR berichtet aus Wetzlar: ein für den kommenden Sonntag angekündigtes internationales Stadtfest muß ohne die Präsenz des Wetzlarer Bündnis gegen Rechts stattfinden. Das Festkomittee, in dem unter anderem die Grauen Wölfe aktiv sind, hat dafür gesorgt, daß gegen diese türkischen Rechtsextremisten antifaschistische Kritik auf dem Fest nicht stattfinden kann.
Ausrichter des Festes ist das Kulturamt der Stadt Wetzlar, die derzeit als „Modellregion für Integration“ gilt.

HR online 01.06.2011: Verfassungsschutz: Graue Wölfe unter Beobachtung
„Das Innenministerium hat zum ersten Mal die Grauen Wölfe in seinen Verfassungsschutzbericht aufgenommen. Wie sehr die türkischen Ultra-Nationalisten in Hessen schon Fuß gefasst haben, zeigt ein Beispiel aus Wetzlar.“

Gedenkveranstaltung zum 18. Jahrestag des Mordanschlags von Solingen – Der „Hammering Man“ muss wieder auf den Hülya-Platz!

Am 29. Mai 2011 um 14.30 Uhr werden Bürger und Bürgerinnen sich auf dem Hülya-Platz in Bockenheim zusammenfinden, um der bei einem rassistischen Brandanschlag in Solingen ums Leben gekommenen Menschen zu gedenken und gegen jegliche Art rechtsextremer Handlungen, neonazistischer und faschistischer Hetze und Taten zu protestieren.

Am 29. Mai 1993 wurde die aus der Türkei stammende Familie Genç Opfer eines Brandanschlages von vier jungen Deutschen, die größtenteils zur Skinhead-Szene gehörten. Zwei Frauen und drei Mädchen, darunter die 9jährige Hülya, starben. 14 weitere Familienmitglieder erlitten zum Teil lebensgefährliche Verletzungen. Der Solinger Anschlag war 1993 der Höhepunkt einer Welle fremdenfeindlicher und rassistischer Anschläge auf MigrantInnen in Deutschland. Im Jahr 1998 wurde in Bockenheim mit dem Namen „Hülya – Platz“  zum ersten Mal ein Platz nach einem Opfer von Neonazis benannt.
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Finnische Faschisten besonders kreativ…

Die finnische Partei NSFAP verwendet das Parteiprogramm der Hitlerfaschisten um nur wenige Kleinigkeiten verändert: insbesondere hat sie überall da, wo die Nazis „Jude“ stehen haben, nun „Moslem“ eingesetzt. Und verlangt nicht die sofortige Ermordung dieser schädlichen Nicht-Finnen („nicht mit kulturellen, Blut- oder Schicksalsbanden“ der finnischen Nation verbunden), sondern „nur“ deren sofortige Ausweisung. Das berichtet die in Schwedisch erscheinende finnische Tageszeitung Hufvudstadsbladet nach einem Bericht in „Die Presse„. Erinnert irgendwie an den Rucola-Werbespot mit den drei Finnen in der Sauna. Wer hat´s erfunden?

Islamfeindliche „Großdemonstration“: christliche Fundamentalisten, Rechte, rassistische Rechtspopulisten und migrantische Gruppen orientalischer Christen in Frankfurt

Etwa 300 DemonstrantInnen der Frankfurter Veranstaltung gegen Christenverfolgungen in „islamischen Ländern“ setzten sich am heutigen 12. März mit knapp einstündiger Verspätung vom Frankfurter Hauptbahnhof aus in Bewegung. Eine bunt zusammengewürfelte Gruppe: PI-Ortsgruppen aus München, Stuttgart und Frankfurt, Grüppchen der „Bürgerbewegung Pax Europa“, fundamentalistische Christen aus verschiedenen Städten, Anhänger der Frankfurter „Freien Wähler“ und Gruppen der Jungen Aramäischen Union und der Kopten – Gruppierungen, die ansonsten wenig miteinander zu tun haben dürften. In einem Punkt aber waren sie sich einig: in ihrem Haß auf den Islam, dem sie unterwegs, in Diskussionsbeiträgen am Rand der Veranstaltung, in Sprechchören und Reden während der Abschlußkundgebung an der Hauptwache freien Lauf ließen. Weiterlesen „Islamfeindliche „Großdemonstration“: christliche Fundamentalisten, Rechte, rassistische Rechtspopulisten und migrantische Gruppen orientalischer Christen in Frankfurt“