Die vorerst gelungene Verhinderung des „Widerstands-Kollegs“, des rechtsradikalen „Instituts für Staatspolitik“ / „Edition Antaios“ an einem eher öffentlichen Ort wie dem InterCity-Hotel ist zwar ein Erfolg, läßt uns aber wachsam bleiben. Wir gehen nicht davon aus, daß die Veranstaltung einfach ausfallen wird. Die Rechten sind schlecht gelaunt: Link 1, Link 2. Es besteht die Möglichkeit, ja die Wahrscheinlichkeit eines Treffens in privaten Räumlichkeiten.
Wir halten Augen und Ohren offen. Haltet Euch informiert!
Kategorie: Veranstaltung
Steigenberger AG setzt „Institut für Staatspolitik“ vor die Tür / Weißmann und Konsorten suchen Ersatzort für ihren Kongress
Die Steigenberger AG hat die Notbremse gezogen: der für Samstag, 28.6. im InterCity-Hotel Frankfurt angekündigte Kongreß des rechtsextremistischen Instituts für Staatspolitik (Karlheinz Weißmann, Götz Kubitschek u.a.) kann dort nicht stattfinden, nachdem das Institut vor die Tür gesetzt wurde (aktueller Bericht in „junge Welt“ siehe unten). Die Anti-Nazi-Koordination hatte das Hotelmanagement dazu gestern öffentlich aufgerufen und Proteste vor dem Veranstaltungsort angekündigt. Man bedauere es, dem IfS Räumlichkeiten angeboten zu haben. Man habe sich aufgrund unserer Hinweise auf den politischen Standort des IfS noch einmal kundig gemacht und entziehe den Veranstaltern hiermit den Veranstaltungsort, hieß es am Dienstag-Vormittag aus der Pressestelle der Steigenberger AG Frankfurt, der auch das InterCity-Hotel am Frankfurter Hauptbahnhof gehört. Das IfS ist derzeit offenbar auf der Suche nach einem Ausweichort in Frankfurt, den es diesmal unter dem Label „Edition Antaios“ mieten möchte – dieser einschlägige rechte Verlag wird im Wesentlichen von Kubitschek und Weißmann betrieben. Wir rufen die Frankfurter AnbieterInnen von Tagungsstätten auf, diesem Verein aus dem rechtsextremistischen Milieu ebenfalls keinen Ort zu bieten!
Haltet Euch informiert – hier und auf der Homepage der Antifa Frankfurt: http://www.antifa-frankfurt.org.
Auszug aus dem Bericht in „junge Welt“, 25.6.2008:
Hakenkreuzfreaks in »konservativer Aktion«
»Kolleg« des rechten Instituts für Staatspolitik in Frankfurt am Main vorerst verhindert
Von Gitta Düperthal
Das neurechte »Institut für Staatspolitik« (IfS) hatte ursprünglich beabsichtigt, am 28. Juni im Intercity-Hotel von Frankfurt am Main »ein Kolleg« abzuhalten. Doch daraus wurde nichts. Das Hotel, das zur Steigenberger-Kette gehört, war durch detaillierte Informationen der Antinazikoordination gewarnt. Und sagte die Veranstaltung daraufhin kurzerhand ab, wie die Pressesprecherin der Hotelkette mitteilte. Über den rechtsgerichteten Hintergrund des Instituts sei man nicht informiert gewesen. Laut Selbstdarstellung gilt das im Jahr 2000 gegründete IfS als »Reemtsma-Institut von Rechts« oder »Denkfabrik der neuen Rechten«. Mit seiner Ausrichtung an der »Konservativen Aktion« orientiere es sich »an ganz rechten, antiparlamentarischen, antidemokratischen bis zu völkischen Werten«, erläuterte Pfarrer Hans-Christoph Stoodt von der Antinazikoordination gegenüber jW. Das Institut sympathisiert auch mit der Aktion »Ungebeten!«, für die es über seine Internetseite Spenden entgegennimmt. »Ungebeten!« ist dafür bekannt, daß sie linke Veranstaltungen stört, die Störaktionen filmt und anschließend im Internet veröffentlicht. Stoodt wertet die Absage des Hotels als Erfolg. Allerdings sucht das rechte Institut nun nach einer Ausweichadresse zum gleichen Termin. Der Veranstaltungsort wird vom IfS strikt geheimgehalten und Interessenten erst nach schriftlicher Anmeldung und Zahlung der Teilnehmergebühr verraten…“
28. Juni: 100 Jahre Compañero Presidente Salvador Allende
Der einhundertste Geburts- tag des herausragenden chilenischen Revolutionärs und Antifaschisten Salvador Allende am kommenden 28. Juni, wird auch in Frankfurt gefeiert. In der Brotfabrik gibt es ab 18 Uhr eine Riesenfete, bei der auch die legendäre chilenische Gruppe „inti illimani“ spielt. Salvador Allende war Repräsentant der chilenischen Volksfront Unidad Popular, die das Land nach den gewonnenen Parlamentswahlen vom September 1970 bis 1973 mit dem Ziel einer sozialistischen Umgestaltung regierte. Am 11. September 1973 führte das chilenische Militär im Auftrag der USA einen Militärputsch durch, in dessen Gefolge lange Jahre eine faschistische Militärdiktatur das Land beherrschte. Allende kam während des Putsches bei der Verteidigung des Präsidentschaftspalastes (Foto) in Santiago de Chile ums Leben. Weiterlesen „28. Juni: 100 Jahre Compañero Presidente Salvador Allende“
Beerdigung Otto Riehs: Frankfurt, 18. Juni, 11 Uhr
Es verdichten sich die Hinweise auf einen Beerdigungstermin für den Nazi Otto Riehs in Frankfurt. Auf dem faschistischen Info-Portal „Altermedia“ heißt es dazu: „Das sind wir unserem verstorbenen Kameraden Otto Riehs einfach schuldig! – Ritterkreuzträger Otto Riehs: Beisetzung am 18. Juni! Der Beisetzungstermin des kürzlich verstorbenen Kriegshelden Otto Riehs steht jetzt endgültig fest: Mittwoch, 18.06.2008, 11 Uhr, Trauerhalle Hauptfriedhof in Frankfurt am Main, Eckenheimer Landstraße.“ – wofür als Quelle Christian Worch angegeben wird. Eine Nachfrage bei der Friedhofsverwaltung ergab, daß über diesen Termin keine Auskunft erteilt werden darf. Weitere Infos folgen, sobald wir Genaueres wissen.
[update:] Der Termin ist bestätigt. Wir gehen bis auf Weiteres davon aus, daß diese Beisetzung zugleich eine faschistische Kundgebung sein wird. Weiter Information dazu folgen.
Nazi-Veranstaltung in Mainz-Kastel (Wiesbaden) vorerst verboten – Antifa-Kundgebung findet trotzdem statt
Wie das Wiesbadener Bündnis gegen Rechts mitteilt, wurde die für morgen angekündigte NPD-Kundgebung in Wiesbaden verboten. Ob die NPD den Rechtsweg beschreitet, ist derzeit unklar. Deshalb ruft das Wiesbadener Bündnis alle AntifaschistInnen auf, sich dennoch zur Kundgebung einzufinden.
[update:] Die NPD hat nun angekündigt, statt der erfolgreich verbotenen Saalveranstaltung eine Demonstration in Mainz-Kastel durchführen zu wollen. Das Wiesbadener Bündnis gegen Rechts ruft zur Verhinderung auf. Treffpunkt für AntifaschistInnen: 14 Uhr, Bürgerhaus!
„Dem Frieden eine Chance – Truppen raus aus Afghanistan!“ – Internationaler Kongress in Hannover
Am 7. und 8. Juni findet in Hannover ein Internationaler Kongreß „Dem Frieden eine Chance – Truppen raus aus Afghanistan!“ statt. Weiteres dazu hier: Weiterlesen „„Dem Frieden eine Chance – Truppen raus aus Afghanistan!“ – Internationaler Kongress in Hannover“
31. Mai: Demonstration gegen Überwachungswahn
FREIHEIT STATT ANGST – STOPPT DEN ÜBERWACHUNGSWAHN !
Demonstration gegen zunehmende Überwachung
FRANKFURT am Main, Samstag, 31. Mai 2008, 14 h Alte Oper
Aufruf, UnterstützerInnen, Aufruf der autonomen antifa [f]: Weiterlesen „31. Mai: Demonstration gegen Überwachungswahn“
Anti-Nazi-Koordination: Protokoll der Sitzung vom 26. Mai / Termine
Die Anti-Nazi-Koordination hat sich während ihrer Sitzung am 26. Mai mit den Berichten von zwei Arbeitsgruppen befasst, die im Auftrag unseres Workshops vom 19. April Fragen unserer Politik seit 2001 und den organisatorischen Strukturen unserer Arbeit beraten hatten (s.u.). Daneben gab es Diskussionen zu anstehenden Aktivitäten in den nächsten Tagen und Wochen. Die nächste Sitzung der Anti-Nazi-Koordination findet am Dienstag, 24. Juni 2008, 19.00 Uhr im Türkischen Volkshaus (Werrastraße 29, Nähe Westbahnhof) statt. Nächste Aktivitäten:
29. Mai, 12 Uhr Treffpunkt Konstablerwache (vor C&A): Treffen aller AntifaschistInnen, die im Prozeß gegen ein angeklagtes Mitglied der Blockadegruppe S-Bahnhof Rödelheim (7. Juli 2007) dem Angeklagten den Rücken stärken wollen;
29. Mai, 18 Uhr, Hülya-Platz, Bockenheim: Gedenken an den Solinger Brandanschlag und den rassistischen Nazi-Mord an fünf Mitgliedern der türkischstämmigen Familie Genc;
31. Mai, Mainz-Kastel: Verhinderung einer Nazi-Zusammenrottung, die Mario Matthes angemeldet hat und bei der der Geschichtsrevisionist Olaf Rose sprechen soll. Weiterlesen „Anti-Nazi-Koordination: Protokoll der Sitzung vom 26. Mai / Termine“
29. Mai: Gedenkveranstaltung auf dem Hülya-Platz / Forderung nach Wiederaufstellung des antifaschistischen „Hammering Man“
Für den kommenden Donnerstag, 29. Mai, 18 Uhr rufen verschiedene MigrantInnen- und linke Organisationen zu einer Veranstaltung am Bockenheimer Hülya-Platz auf. Die Anti-Nazi-Koordination schließt sich diesem Aufruf an. Wir wollen der ermordeten fünf Mitglieder der Familie Genc gedenken, die am 29. Mai 1993 von vier deutschen Skinheads durch einen Brandanschlag auf ihr Haus in Solingen ums Leben gebracht wurden (Dokumentation der damaligen Ereignisse). Bei dieser Gelegenheit soll auch die Forderung nach Wiederaufstellung des antifaschistischen „Hammering Man“ am Hülya-Platz erneuert werden.
31. Mai: Naziveranstaltung in Mainz-Kastel verhindern / Plakat zur Aktion
Für die Verhinderung der Nazi-Veranstaltung am 31. Mai in Mainz-Kastel hat das Wiesbadener Bündnis gegen Rechts ein Plakat veröffentlicht (31mai_demo_plakata2). Mobilisiert wird für 17 Uhr, Bürgerhaus und mit der Aufforderung: „Bringt alles mit, was Krach macht!“
