NPD und Hans Riebsamen (FAZ) im Gleichschritt

Die NPD hat Strafantrag gegen Hans Christoph Stoodt gestellt und fordert von der Polizei, ihn über das Wochenende einzusperren. So weit, so witzig.
Daß aber Hans Riebsamen einen Tag später fast wörtlich aus dieser Pressemitteilung der NPD in der FAZ zitiert, ohne dies kenntlich zu machen (!), dürfte allerdings neu sein.
Oder man ist dem bislang einfach nur nicht auf die Spur gekommen.

In einer Presse-Mitteilung des NPD Bundesvorstandes am 5. Juli (Orthographie wie im Original) heißt es zu angebliche Plänen von antifaschistischen GegendemonstrantInnen am 7. Juli:
„Es wird auch erwogen, Züge zu blockeren, Schaufensterscheiben zu zerschmeißen oder sich mit NPD-Anhängern und Polizisten zu prügeln.“
(Quelle)

Hans Riebsamen führt einen Tag später in der FAZ streckenweise wortgleich aus:
„Die sogenannten Antifaschisten aus der autonomen Szene könnten durchaus Züge blockieren, Schaufensterscheiben zerschmeißen und sich Prügeleien mit NPD-Anhängern, aber auch Polizisten liefern.“
(Quelle)

Der FAZ-Redaktion und damit auch Hans Riebsamen liegt seit Wochen das Aktionskonzept der Anti-Nazi-Koordination vor. Von alledem, was Hans Riebsamen halluziniert, ist kein Wort darin zu finden. Riebsamen hat schon vor einigen Monaten gewaltverniedlichend zu Protokoll gegeben, daß er die NPD-Demonstrtanten lediglich für „ein paar Gestörte“ hät, die man einfach mit „wirksamer Verachtung“ strafen solle. Daß er aber nun schon ohne Quellenangabe (!) sinngemäß, teilweise wörtlich aus einer Presse-Erklärung der NPD zitiert, legt den Eindruck eines zumindest parallelen Denkens mit dem NPD-Bundesvorsitzenden nahe. Im Übrigen: laut einer gestrigen Aussage eines Kenners von Polizei-Interna handelt es sich am Samtag um den größten Polizei-Einsatz in der Geschichte des Bundeslandes Hessen – größer noch, als zu Startbahn-Zeiten. Alles wegen „ein paar Gestörten“, Herr Riebsamen?